HUK-Coburg, Ergo und Nürnberger steigern Markenbekanntheit
Während der Corona-Pandemie gelang es Versicherern, die Bekanntheit ihrer Marken zu stärken, so der aktuelle ‚Markenmonitor Assekuranz‘. Besonders erfolgreich dabei: HUK-Coburg, Ergo und Nürnberger. Die bekannteste Versicherungsmarke in Deutschland bleibt aber eine andere.
Im Verlauf der Corona-Pandemie konnten viele Versicherer die Bekanntheit ihrer Marke steigern, so der ‚Markenmonitor Assekuranz 2021‘ von ‚Heute und Morgen‘. Das gelte insbesondere für die HUK-Coburg, Ergo und Nürnberger. Zuwächse im Vergleich zur Vorjahreserhebung verzeichnet aber auch die Allianz - und damit bleiben die Münchener nach wie vor die bekannteste Versicherungsmarke in Deutschland. Bei der ungestützten Bekanntheit (ermittelt ohne Zuhilfenahme von Gedächtnisstützen die Erinnerung an bestimmte Marken) ergibt sich demnach folgendes Podium:
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- Allianz (77 Prozentpunkte; +2 im Vergleich zu 2020)
- HUK-Coburg (61; +7)
- Ergo (34; +4)
HUK-Coburg erneut vor Allianz
Wie im Vorjahr muss sich die Allianz aber bei der Gesamtbetrachtung der Markenstärke dem fränkischen Versicherer geschlagen geben. Sowohl beim „Potenzialwert“ der Marke (Relevant Set, First Choice und Preistoleranz) als auch beim „Beziehungswert“ (Sympathie und Vertrauen) und dem „Referenzwert“ (Weiterempfehlung und Meinungsführerschaft) führt die HUK-Coburg das Wettbewerbsfeld an, schreibt ‚Heute und Morgen‘. Beim „Präsenzwert“ ihrer Marke (Top of Mind und Markenprägnanz/prägnanter Markenauftritt) dominiert hingegen die Allianz.
„Markenbekanntheit allein oder unspezifische, branchenübliche Markenqualitäten, reichen nicht aus, um im Entscheidungsprozess der Kunden stärker im Relevant Set zu landen, und sich im Wettbewerb idealerweise auch größere ‚First-Choice‘-Anteile zu sichern“, so Markenexperte Robert Quinke, Geschäftsführer bei ‚Heute und Morgen‘. So müsse beachtet werden, dass Versicherungskunden je nach Produktsparte verschiedene Markenbilder im Kopf haben und den Marken jeweils unterschiedliche Kompetenzen zuschreiben. Bei der Altersvorsorge sind beispielsweise die Bekanntheit, Größe und positive Reputation eines Versicherers der wichtigste Grund dafür, dass dieser bei den Kunden zur „ersten Wahl“ wird. Hier kann allen voran die Allianz überzeugen. Bei Kfz-Versicherungen ist hingegen der Preis der Hauptgrund dafür, dass ein Versicherer zur „First Choice“ wird. Hier ist insbesondere die HUK-Coburg aufgrund ihres Markenbildes klar im Vorteil. Sie punktet in der Kompetenzzuschreibung bei Preis, Prozessen und Produkten.
Übergreifend gelingt es weiterhin keiner einzigen Versicherungsmarke in Deutschland, einen positiven Net Promoter Score (NPS) zu erzielen, so ‚Heute und Morgen‘. Viele Versicherer bleiben in der Wahrnehmung der Bundesbürger eher noch wenig konturiert und emotional kaum ansprechend. Nur selten würde es gelingen, größere Begeisterung und Weiterempfehlungsbereitschaft zu stiften.
Die Versicherer in Deutschland sollten deshalb weiter an ihrer Markenstärke und an ihren individuellen Markenprofilen arbeiten, so das Marktforschungs- und Beratungsinstitut.
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Über die Studie:
Für den aktuellen „Markenmonitor Assekuranz“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts ‚Heute und Morgen’ wurden über 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren zu 20 Top-Versicherungsmarken befragt. Detaillierte Einzelprofile liegen für folgende Versicherungsmarken vor: Allianz, AXA, CosmosDirekt, DEVK, ERGO, Generali, Gothaer, Hannoversche, HanseMerkur, HDI, HUK-Coburg, LVM, Nürnberger, R+V, SIGNAL IDUNA, VHV, Württembergische und Zurich. Zusätzlich wurden – bezogen auf ihr jeweiliges Geschäftsgebiet – auch die regionalen Versicherer Provinzial und Versicherungskammer Bayern untersucht.