Hausratversicherung: Die größten Bestandsverluste
Das Hausrat-Geschäft ist derart lukrativ, dass ein schwindender Bestand die Unternehmen schmerzen muss. Versicherungsbote stellt in seiner aktuellen Bildstrecke vor, welche Versicherer es in 2020 am härtesten traf.
Hintergrund: Betrachtet man die Nachfrage in der Hausratversicherung, gibt sich die Branche gespalten: 27 Versicherer wachsen im Bestand, jedoch müssen 22 Versicherer auch einen Bestandsschwund hinnehmen. Gerade der Verlust vieler Verträge im Zweig Hausrat muss die Unternehmen schmerzen. Denn das Geschäft prunkt mit geringen Kosten und guten Gewinnen: Bei niedrigen 32,46 Prozent liegt die Schadenquote der Branche in 2020. Und wenn die Hausratversicherung mit einer durchschnittlichen Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) von geringen 68,42 Prozent prahlen kann, dürften andere Versicherungszweige vor Neid erblassen.
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Jahresergebnis: Zwischen 2015 und 2020 mehr als verdoppelt
So kommt es auch, dass gutes Geld für die Unternehmen hängen bleibt, man sogar durch die Hausratversicherung ein schlechtes Geschäft anderer Komposit-Zweige ausgleichen kann. Und die Corona-Pandemie macht das Geschäft sogar noch lukrativer. Nehmen doch durch Homeoffice und durch den Urlaub daheim auch Einbrüche und zu spät entdeckte Schäden ab. Aber auch die zunehmende Digitalisierung in den Häusern hilft seit Jahren, Schäden und Einbrüche zu verhindern.
Die Entwicklung zeigt sich besonders beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung): Es klettert von durchschnittlich 12,42 Mio. Euro je Unternehmen in 2019 auf 14,88 Mio. Euro je Unternehmen in 2020. Die Größe solcher Sprünge wird noch anschaulicher, wenn man die Kennzahl von 2015 hinzuzieht. Denn damals lag das versicherungstechnische Ergebnis noch bei bescheidenen 6,79 Mio. Euro je Versicherer – zwischen 2015 und 2020 hat es sich also mehr als verdoppelt.
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Versicherungsbote stellt die größten Bestandsverlierer vor
In seiner neuen Bildstrecke stellt Versicherungsbote vor, wer in 2020 den größten Schwund im Hausrat-Bestand hinnehmen musste (gemessen in absoluten Zahlen des Vertragsbestands). Alle Daten entstammen dem „Branchenmonitor Hausratversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Hierfür wurden BaFin-Berichte der zurückliegenden Jahre sowie Zahlen des Statistischen Jahrbuchs des Branchenverbandes GDV ausgewertet, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 91 Prozent des Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.