BaFin beobachtet 40 Pensionskassen intensiv
Die Zahl der Pensionskassen unter intensivierter Aufsicht der BaFin soll bei 40 liegen, berichtet das Handelsblatt. Damit würden sich Befürchtungen aus dem Oktober 2021 bestätigen.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) drängte die Träger von Pensionskassen im Dezember 2019 Geld nachzuschießen, um Kürzungen der Betriebsrente zu verhindern. Dr. Frank Grund, Leiter der Versicherungsaufsicht, warnte eindringlich: Bleiben die Zinsen auf dem niedrigen Niveau, sei das Geschäftsmodell der Kassen in Gefahr (Versicherungsbote berichtete).
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Wenig später legte Grund im Interview mit Versicherungsbote nach: Die Anzahl der unter intensivierter Aufsicht stehenden Pensionskassen werde sich weiter erhöhen, wenn die Niedrigzinsphase weiter anhält. Damals, im Februar 2020, traf das noch auf 36 Pensionskassen zu. Im April 2020 bestätigte die Bundesregierung diese Zahlen.
Seitdem ist einiges passiert: So sind Pensionskassen beispielsweise seit 2022 Pflichtmitglieder im Pensionssicherungs-Verein. Zur Ruhe kam der Markt dennoch nicht: Caritas und Kölner Pensionskasse sind in Liquidation, Branchenprimus Allianz stellte das Neugeschäft mit der Pensionskasse ein und im Januar 2022 wurde der Steuerberater-Pensionskasse die Erlaubnis entzogen.
Im Oktober 2021 deutete Frank Grund bereits an, dass sich die intensivierte Aufsicht auf 40 Pensionskassen ausgedehnt habe (Versicherungsbote berichtete). Das wird nun durch die Angaben gestützt, auf die sich das Handelsblatt bezieht. „Eine einstellige Zahl von Kassen haben wir dabei besonders im Blick, darunter die drei Kassen, die bereits Leistungskürzungen vornehmen mussten“, so Grund im Handelsblatt.
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Hoffnung auf Besserung kann nur mit einer Abkehr von der Niedrigzinspolitik verbunden sein. Und mit der erbetenen Finanzspritze durch die Arbeitgeber. „Obwohl sie rechtlich nicht dazu verpflichtet sind, haben eine ganze Reihe von Trägerunternehmen beziehungsweise Aktionären bereits Kapitalzuschüsse geleistet oder zumindest in Aussicht gestellt“, so Frank Grund im Gespräch mit dem Handelsblatt.