Die Allianz Deutschland hat ihre Jahreszahlen für 2021 vorgelegt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Corona-Pandemie konnten gute Ergebnisse erzielt werden. Der Versicherer konnte sich über gesteigerte Umsatzzahlen den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Krankenversicherung freuen.

Anzeige

Lediglich der Umsatz mit Lebensversicherungen war rückläufig. Hier verringerten sich die Beitragseinnahmen um 9,0 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. Das führte zu einem insgesamten Rückgang des Umsatzes. Demnach sanken die Einnahmen im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 38,8 Milliarden Euro. Das Jahresergebnis des Versicherungsgeschäfts stieg um 1,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Insgesamt war es ein herausforderndes Jahr. Denn die anhaltenden Niedrigzinsen sowie Naturkatastrophen machten dem Versicherer zu schaffen. „Wir haben in einem schwierigen Umfeld Stärke und Resilienz bewiesen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Vertreterinnen und Vertretern für ihre Leistung und ihr Engagement im vergangenen Jahr.“, sagt Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG.

Anzeige

Insbesondere die Unwetterereignisse „Olger“, „Volker“, „Xero“ und „Dirk“ im Juni und vor allem die verheerende Flutkatastrophe „Bernd“ im Juli verursachten teils massive Schäden und drückten die guten Bilanzzahlen. Alleine für die Hochwasserkatastrophe „Bernd“ würde sich die Schadensumme auf rund 770 Millionen Euro brutto belaufen. Der Versicherer habe im vergangenen Jahr für die von den Unwettern Betroffenen die höchsten Schadenzahlungen in der Allianz-Geschichte gezahlt. Das die Schadenbelastung nicht so stark auf den Büchern lastet, habe unter anderem der optimierten Rückversicherungsstruktur in den vergangenen Jahren gelegen, erklärt das Unternehmen.

Die Sparten im Überblick

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 1,3 Prozent auf jetzt 11,0 Milliarden Euro zu. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge sei trotz des COVID-19-bedingten Einbruchs der Kfz-Neuzulassungen stabil bei 8,7 Millionen geblieben. Erfreulich habe sich das Versicherungspaket "Privatschutz" - eine Kombination aus Haftpflicht-, Wohngebäude-, Hausrat-, Rechtsschutz-, Unfall- und Tierkrankenversicherung - entwickelt. Insgesamt seien 2021 etwa 1,46 Millionen dieser Policen verkauft worden - eine Steigerung um annähernd 300 Prozent.

Im vergangenen Jahr musste das Segment Sachversicherungen einen verminderten Gewinn hinnehmen. So fiel das operative Ergebnis 2021 um 4,7 Prozent auf nun 1,1 Milliarden Euro.

Anzeige

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung fielen um 9,0 Prozent und liegen nun bei 23,9 Milliarden Euro. Dies sei auf den erwarteten Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft zurückzuführen. Dennoch legte der Gewinn im Jahr 2021 um 38 Millionen Euro zu (3,2 Prozent). Damit wurde in dieser Sparte ein operatives Plus von 1,2 Milliarden Euro eingefahren.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 1,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro
  • Umsatz fällt um 5,1 Prozent auf 38,8 Milliarden Euro
  • Sachversicherung: Gewinn rutscht um 4,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro ab
  • Nettoergebnis legt um 7,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu
  • Neugeschäft in der Krankenversicherung wächst um 5,1 Prozent

Die eingenommenen Beiträge in der Krankenversicherer stiegen um 4,1 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Eine wichtige Rolle dabei habe das Neugeschäft gespielt, dass sich insgesamt um 5,1 Prozent verbessert habe. In diesem Segment wuchs der Gewinn um 48 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro. Das ist ein Gewinnsprung von stolzen 25,3 prozent. „Die APKV hat das beste Vertriebsergebnis in ihrer Geschichte erzielt, weil sie die Menschen mit ihren starken Produkten und Services überzeugen konnte.“, so Röhler.

Anzeige

Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls vernünftige Zahlen. Demnach wuchsen die verwalteten Kapitalanlagen des Versicherungsgeschäfts um 2,3 Prozent auf 385,1 (376,6) Milliarden Euro. Das Kapitalanlagenergebnis habe sich dagegen um 1,5 Prozent auf 12,3 (12,5) Milliarden Euro verringert.

Seite 1/2/