Mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das Jahr 2020 war auch das im Juni 2016 aufgesetzte Sparprogramm beendet. Immerhin kletterte der Gewinn anno 2020 noch einmal um 77 Millionen Euro und lag bei stolzen 517 Millionen Euro. Auch, weil der Unternehmensumbau Investitionen erforderte, schrieb die Ergo zuvor noch rote Zahlen. "Ergo befindet sich nach dem gelungenen Abschluss des Strategieprogramms in der Erfolgsspur.", freute sich Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Munich Re.

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Doch 'nach dem Strategieprogramm' heißt auch bei der Ergo 'vor dem Strategieprogramm'. Bereits Ende 2020 wurde das neue Strategieprogramm „Ambition 2025“ vorgestellt. „Wir wollen bis 2025 der führende digitale Versicherer werden“, erklärte Mark Klein, Chief Digital Officer bei Ergo, damals in einem Interview. Dabei sollen Technologien wie etwa Robotics und Künstliche Intelligenz helfen. Überdies sollen auch Techniken rund um Voice und Virtual Reality zum Einsatz kommen. Ziel sei es, die neuen Technologieanwendungen von Beginn an so zu bauen, dass diese auch Dritten als Dienstleistung as-a-Service angeboten werden können.

Nun vermeldet der Mutterkonzern die vorläufigen Geschäftszahlen der Tochter. So kletterte der Gewinn im Jahr 2021 noch einmal um 88 Millionen Euro und liegt nun bei 605 Millionen Euro. Mit dem guten Ergebnis ist nun auch das Sparprogramm beendet. "Das Strategieprogramm Ambition 2025 ist sehr gut aus den Startblöcken gekommen und hat Fahrt aufgenommen.", sagte Wenning.

Ergo-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Operative Ergebnis konnte um 185 Millionen Euro auf 1.002 Millionen Euro zulegen
  • Der Gewinn steigt um 88 Millionen Euro auf 605 Millionen Euro
  • Die Bruttobeiträge stiegen um 644 Millionen Euro auf 18,2 Milliarden Euro
  • Die Schaden-Kosten-Quote blieb konstant bei 92,4 Prozent

Mit dem Plus von 605 Millionen Euro sei das Gewinnziel von 500 Millionen Euro deutlich übertroffen worden. Die Beitragseinnahmen seien über alle Sparten um 678 Millionen Euro auf knapp 18.448 Millionen Euro gestiegen. Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen von 17.569 Millionen Euro auf 18.213 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verminderte sich um 180 Millionen Euro auf 1.002 Millionen Euro. Dies sei insbesondere auf das niedrigere Kapitalanlageergebnis zurückzuführen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Für das gute Jahresergebnis sei vor allem das Segment Schaden/Unfall Deutschland. Trotz Belastungen aus Großschäden konnte der Gewinn um 77 Millionen Euro auf 234 Millionen Euro gesteigert werden. Auch der Bereich Leben/Gesundheit zeigte sich gut aufgelegt und erreichte ein Ergebnis von 164 Millionen Euro (130 Millionen Euro). Lediglich der Bereich Ergo International schwächelte. Hier stürzte das Ergebnis von 230 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro ab. Die Schaden-/Kostenquote in Deutschland blieb stabil bei 92,4 Prozent. Im Segment International stieg die Quote mit 92,9 Prozent (92,7 Prozent) leicht.