Generali trennt sich von HUK-Werkstattnetz
Die Generali Deutschland trennt sich in der Kfz-Versicherung vom Werkstattnetz der HUK. Stattdessen will man im Schadengeschäft künftig mit der Innovation Group kooperieren. Das kündigt der Versicherer in einem Pressetext an.
Wenn es darum ging, Autos nach einem Schaden in Partnerwerkstätten zu lenken, kooperierte die Generali Deutschland bisher mit der HUK: 1.600 Partnerwerkstätten zählt der fränkische Versicherer und Marktführer in der Kfz-Versicherung. Doch damit soll nun Schluss sein. Ab dem Jahr 2023 arbeiten die KFZ-Versicherer der Generali in Deutschland mit dem Werkstattnetz der Innovation Group zusammen, Deutschlands größtem unabhängigen Dienstleister im Bereich der Fahrzeugreparatur. Das kündigte die Generali am Donnerstag per Pressetext an.
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Der Entschluss der Generali in Deutschland, sich im Bereich des Werkstattnetzes neu zu orientieren, folge übergreifenden strategischen Planungen der Versicherungsgruppe, führt der Versicherer zur Begründung aus. Und weiter: „Die neue Kooperation soll sowohl für die Kunden als auch für die Vertriebspartner der Generali durch eine passgenaue technische Anbindung sowie einfachere, interne Bearbeitungsprozesse Vorteile bringen.“ Mit anderen Worten: Man erhofft sich eine noch schnellere Schadenbearbeitung.
Die Innovation Group ist dabei eine große Unbekannte auf dem Kfz-Versicherungsmarkt. Denn man agiert eher im Hintergrund als Dienstleister für Versicherer. 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Whiteley im Süden Englands hat. In Deutschland kooperiert der Dienstleister nach eigenen Angaben mit mehr als 3.000 Werkstätten und wickelt mehr als 4 Millionen Schäden ab. Stark aufgestellt ist die Gruppe traditionell im Flottengeschäft: allein in Deutschland wickelt sie jährlich 350.000 Schäden mit Gewerbe-Autos ab.
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Warum sich die Generali von der HUK trennt, teilt der Versicherer nicht mit. Aber bekannt ist: Die Innovation Group ist stark um digitale Lösungen bemüht und hat hier eine Vorreiter-Funktion: unter anderem mit der Schadenmanagement-Plattform Gateway, die im Februar als unabhängiges Software-Haus ausgegründet wurde. „Aus Sicht der Fahrerinnen und Fahrer besteht eine zunehmende Erwartung an digitalisierte Prozesse mit hoher Transparenz und Bequemlichkeit sowie der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Gateway integriert alle Datenströme im Rahmen des Schadenprozesses. Mit einer umfassenden Anzahl an Schnittstellen wurde eine integrierte Lösung geschaffen, in der Schaden-, Reparatur- und Abrechnungsdaten effizient zwischen den Beteiligten im Prozess ausgetauscht werden können“, teilt die Gruppe hierzu mit.