Im März 2022 erreichte die Inflation in Deutschland 7,3 Prozent - und damit einen neuen Höchststand seit dem Beitritt der ehemaligen DDR zum Bundesgebiet. „Neben der Corona-Pandemie wirkt sich nun der Krieg Russlands gegen die Ukraine deutlich auf die Teuerung in Deutschland aus, insbesondere bei Heizöl, Kraftstoffen und Erdgas sowie einzelnen Nahrungsmitteln“, so Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, dazu.

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Doch diese Entwicklung hält die Deutschen nicht davon ab, ihr Geld auf dem Sparbuch zu belassen. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken. Demnach gaben 45 Prozent der Befragten an, ein Sparbuch zu besitzen. 2019 lag dieser Wert bei 42 Prozent. Ähnliches lässt sich auch bei Tages-/Festgeld beobachten: Gaben 2019 noch 34 Prozent der Befragten an, solche Finanzprodukte zu besitzen, waren es 2022 38 Prozent (siehe Grafik).


Will man die Befragungsergebnisse wohlwollend interpretieren, könnte man sagen: Angesichts der zunehmenden Krisen steigt das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen. Sie wissen nur nicht, welches Finanzprodukt zu ihrem Bedürfnis passt.

Die Umfrage des Bankenverbands zeigt aber auch, dass die Bestrebungen, eine stärkere Aktienkultur in Deutschland zu etablieren, nicht gänzlich ungehört verhallten. So stieg der Anteil der Wertpapieranleger von 23 Prozent (2019) auf 33 Prozent. Auf diesen Wert kommen auch Altersvorsorge-Produkte. Im Vergleich zu 2019 legten sie um 8 Prozentpunkte zu.

Zur Umfrage:

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Die Online-Umfrage wurde von Kantar im April 2022 durchgeführt. Es nahmen 1.000 Internetnutzer in Deutschland ab 18 Jahren teil.