Fonds Finanz plant Software-Zukauf
Die Frage, wie es nach dem Einstieg HG Capital bei Fonds Finanz weitergeht, beschäftigte viele Besucher auf der gestrigen MMM-Messe. Fonds Finanz-Gründer Norbert Porazik zerstreute Bedenken und kündigte Investitionen im Software-Bereich an.
Im Dezember 2021 meldete Deutschlands größter Maklerpool überraschende Änderungen in der Teilhaberstruktur: Das Private-Equity-Unternehmen HG Capital übernehme 60 Prozent der Gesellschaftsanteile (Versicherungsbote berichtete).
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Das war nicht die erste Investition von HG Capital in die deutsche Versicherungsbranche: zuvor beteiligte sich das Unternehmen bereits am Deckungskonzept-Anbieter ConceptIF, der Gossler, Gobert & Wolters-Gruppe (einem der führenden Gewerbesachmakler in Deutschland) und dem D&O-Spezialmakler Howden.
Die Fonds Finanz-Messe in München war die erste Präsenz-Veranstaltung für den Pool seitdem die Übernahme der Gesellschaftsanteile bekannt gegeben wurde. Wie würden die Messe-Besucher darauf reagieren? Immerhin gab es den Vortrag „Fonds Finanz 2022 – die Zukunft mit HG und die besonderen Vorteile für Sie“ gleich mehrmals.
In diesem Vortrag ging Fonds Finanz-Gründer Norbert Porazik auf die Fragen der Makler ein und zerstreute Bedenken, er und Markus Kiener würden Fonds Finanz verlassen oder sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen wollen. Ganz ähnlich äußerten sich die beiden Fonds Finanz-Gesellschafter bereits in einem Video-Talk im Januar (Versicherungsbote berichtete).
Ausgestattet mit einem finanzkräftigen Investor im Rücken, seien Zukäufe im Technologie-Bereich geplant, so Porazik. Als Beispiel nannte er Software-Unternehmen.
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Das passt einerseits zu einer Aussage von Benedikt Joeris, Director bei HG: „Wir freuen uns sehr, die Fonds Finanz auf ihrem Weg zu unterstützen, nicht zuletzt, weil wir glauben, dass Technologie für das Geschäft der Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird“, so Joeris anlässlich der Bekanntgabe der Übernahme. Zum anderen plant Fonds Finanz ein eigenes Maklerverwaltungsprogramm (MVP), das die bereits vorhandenen ‚Insellösungen‘ (Porazik) besser miteinander vernetzen soll.