Inflation – was wird aus der Lebensversicherung?
Der Krieg in der Ukraine und die in der Folge entstandene Rohstoffknappheit und explodierende Energiepreise haben die Inflation auf eine Höhe getrieben wie seit 40 Jahren nicht mehr: Im April lag die Rate in Deutschland bei 7,4 Prozent. Die Tendenz ist weiter steigend. Machen LV-Produkte daher überhaupt noch Sinn? Eine Kolumne von Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe.
Die aktuell hohe Inflationsrate und das seit Jahren niedrige Zinsniveau führen bei vielen Menschen dazu, den Sinn einer Altersvorsorge in Frage zu stellen. Die Branche spricht daher von einer schwachen Entwicklung des Lebensversicherungsgeschäfts. Dazu kommt, dass seit dem 1. Januar 2022 für neu abgeschlossene klassische Lebens- und Rentenversicherungen nur noch ein Rechnungszins von 0,25 Prozent garantiert wird. Dieser Höchstrechnungszins bezieht sich nur auf den Sparanteil. Die hohe Inflation frisst die ohnehin schmalen Renditen zusätzlich auf.
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Gegen die Inflation investieren, ist indes kein Hirngespinst, sondern möglich. Sinnvolle Strategien sind fondsgebundene Rentenversicherungen mit gemanagten Fondspolicen. Die Kunden investieren ihre monatlichen Sparraten in börsennotierte ETF-Indexfonds oder aktiv gemanagte Investmentfonds. Bei den gemanagten Fonds entscheiden die Kunden über die Renditechancen, entweder defensiv, ausgewogen, dynamisch oder wachstumsorientiert. Der Münchener Verein hat bereits vor Jahren mit der „PrivatRente Balance“ ein entsprechendes Produkt auf den Markt gebracht.
Zur sinnvollen, privaten Altersvorsorge gehört auch die staatlich geförderte Basisrente, auch als Rürup Rente bekannt. Besonders interessant ist sie für nicht gesetzlich rentenversicherte Selbstständige, Freiberufler und Gewerbetreibende. Arbeiter, Angestellte und Beamte können sie als Ergänzung zu deren gesetzlicher Altersvorsorge abschließen. Beim Münchener Verein hat sie den Namen „BasisRente Balance“.
Die staatlich geförderte private Riester-Rente steht indes seit Jahren in der Kritik, trotz 16 Millionen abgeschlossener Verträge. Wenn überhaupt, wird sie nur noch als Nettotarif angeboten. Die Ampel Koalition prüft derzeit, sie durch einen kostengünstigen Aktienfonds zu ergänzen.
Ein kontinuierlich wachsender Nischenmarkt, insbesondere in der Lebensversicherung und hier nahezu ausschließlich im Bereich der fondsgebundenen Rentenversicherungen, ist darüber hinaus der Honorarvertrieb. Gemeinsam mit unserem starken Partner Honoris Finance setzen wir auf dieses zusätzliche Geschäftsmodell.
Die Inflation ist nicht das Ende der Lebensversicherung. Es kommt auf die individuelle Strategie an und auf die Bereitschaft, mit mehr Risiko in die Aktienmärkte zu gehen. Dabei unterstützen wir unsere Vertriebspartner und Kunden mit sinnvollen und innovativen Altersvorsorgeideen.