Die Zahl der Menschen, die im Alter von 67plus einer Beschäftigung nachgehen, steigt seit Jahren stark an. Rund 1,05 Millionen Menschen der Generation 67 Jahre oder älter waren 2021 angestellt beschäftigt, so berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dies gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor.

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Die meisten haben einen Minijob

Laut Bundesregierung waren rund 217.000 Menschen ab 67 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, hatten folglich einen regulären Teilzeit- oder Vollzeitjob. Die meisten jedoch gingen einer geringfügigen Beschäftigung nach, verdienten also nicht mehr als 450 Euro im Monat bzw. 5.400 Euro im Jahr: Das betraf 835.000 Personen. Da die Summe aus sozialversicherungspflichtiger und geringfügiger Beschäftigung höher ist als die Gesamtzahl der Beschäftigten in diesem Alter, dürften einige auch mehrere Jobs haben.

Die Zahl der Beschäftigten ab 67 Jahren zeigt laut dem Bericht einen deutlichen Aufwärtstrend. Waren 2010 noch rund 685.000 Seniorinnen und Senioren in dieser Altersgruppe angestellt, so stieg ihre Zahl auf 792.000 in 2015. Aktuell ist ein neuer Höchststand zu verzeichnen. Hierbei muss bedacht werden, dass die vorliegenden Zahlen nicht alle Erwerbstätigen ab 67 erfasst, da Selbstständige in dieser Statistik nicht mitgezählt werden.

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Der Grund, weshalb Menschen auch im Rentenalter weiter arbeiten, ist jedoch nicht hauptsächlich finanzielle Not. In einer repräsentativen Umfrage durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufungsforschung (IAB) von 2018 gaben über 90 Prozent an, sie hätten Spaß an der Arbeit und bräuchten Kontakte zu Menschen. 53 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen sagten jedoch auch, sie bräuchten das Geld.