Kündigung: Versicherer setzen bei Bestätigung auf Papier
Wie verhalten sich Unternehmen, wenn die Vertragsbeziehung endet? Der Kündigungscheck von Volders zeigt: Versicherer setzen bei der Bestätigung von Kündigungen auf Papier.
Der Kündigungsservice Volders wertet regelmäßig aus, wie sich das Kündigungsverhalten in Deutschland entwickelt. So stellte der Dienst letztes Jahr fest, dass die Deutschen eher ihre Versicherungsverträge kündigen als Netflix.
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In diesem Jahr untersuchte Volders, welche Branchen ihre (ehemaligen) Kunden besonders lang auf eine Kündigungsbestätigung warten lassen und welcher Kommunikationsweg dafür bevorzugt wird. Dafür wurden 153.200 Umfrage-Bögen analysiert.
Ergebnis: Mehr als die Hälfte (ca. 57 Prozent) aller untersuchten Anbieter schickt die Kündigungsbestätigung digital. Die Versicherer zählen der Auswertung zufolge zur ‚kleineren Hälfte‘ (43 Prozent), die traditionelle, postalische Kündigungsbestätigungen versendet. Tatsächlich erweist sich die Branche sogar als ‚Brief-affin‘. Denn von den 16 untersuchten Branchen kann nur die Automobilbranche einen höheren Versand an Kündigungsbestätigungen per Brief aufweisen (84,2 Prozent). Die Assekuranz erreicht einen Wert von 72,1 Prozent.
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Den niedrigsten Wert beim Papierversand von Kündigungsbestätigungen erreichen Dating-Dienste: nur 4,4 Prozent der Kündigungen werden per Post verschickt. Diese Branche kann auch die geringste Reaktionszeit auf Kündigungen verbuchen. 62 Prozent der in diesem Bereich untersuchten Anbieter antworten innerhalb von maximal einer Woche mit einer Kündigungsbestätigung.
Insgesamt erhalten 80 Prozent der Verbraucher ihre Kündigungsbestätigung innerhalb von zwei Wochen, rund 15 Prozent der Anbieter benötigen zwei bis drei Wochen und nur knapp fünf Prozent der Kunden müssen mehr als drei Wochen darauf warten.
Zudem versenden knapp 94 Prozent aller untersuchten Anbieter die Bestätigung der Kündigung, ohne dass weiteres Nachfragen nötig ist. Lediglich der Energiesektor weist Verzögerungen im zweistelligen Bereich auf: 11 Prozent der Befragten gaben an, dass sie erst nach eigenständigen Bemühungen ihre Kündigungsbestätigung erhielten.