Ford startet Pay-as-you-drive-Tarif
Der Automobilhersteller Ford erweitert sein Angebot in der Kfz-Versicherung um eine kilometerbasierte Autoversicherung.
Seit 2013 arbeiten der Münchener Versicherungskonzern Allianz und der Autohersteller Ford zusammen. Seitdem hatten die Unternehmen in einer Reihe von Märkten zusammengearbeitet, unter anderem in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.
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Kurz nach dem Start der Zusammenarbeit startete die gemeinsame Versicherungslösung für Kunden des US-amerikanischen Autoherstellers. Unter dem Namen „Ford Auto-Versicherung“ versteckten sich Policen der Allianz, die neben der Kfz-Versicherung auch umfangreiche Serviceleistungen, beispielsweise bei der Schadenabwicklung in einer Ford-Werkstatt, beinhalten sollte. Zudem arbeiten beide Partner an innovativen Themen wie vernetztem Fahren und Fahrassistenzsystemen.
Mitte 2020 haben sich die zwei langjährigen Verbündeten auf eine Ausdehnung der Vertragszeit geeinigt. Vor allem neuartige Versicherungsprodukten, Dienstleistungen und neue Mobilitätslösungen sollten dabei im Fokus stehen. Nun vermeldet der Autobauer den Start eines derartigen Angebots. So werde ab sofort in der Ford Auto-Versicherung die neue Tarifoption „FAV Live“ offeriert. Diese ist eine Telematik-Option. Kunden sollen bei dem Tarif eine Basisprämie auf Grundlage einer jährlichen Laufleistung von 1.000 Kilometer zahlen. Für jeden weiteren Kilometer soll ein fester Euro-Cent-Betrag anfallen. Dieser sei abhängig von der aktuellen Schadenfreiheitsklasse des Kunden.
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Versicherungsnehmer, die die neue Option nutzen wollen, müssen allerdings mindestens 23 Jahre alt sein und mindestens Schadenfreiheitsklasse 2 in der Haftplicht- und Kaskoversicherung besitzen. Die kilometergenaue Abrechnung soll jährlich erfolgen. Die Messung der gefahrenen Kilometer erfolgt über ein Modem, dass serienmäßig in Neuwagen verbaut ist. An dieser Stelle zeigt sich ein großer Vorteil der Automobilhersteller. Denn sie müssen dem Kunden keine zusätzliche Hardware für die Nutzung von Pay-as-you-drive-Tarifen, wie die oft verwendeten Stecker oder Boxen an die Hand, geben. Damit ist die aktuelle Lösung schon viel nutzerfreundlicher als die bestehenden Lösungen.