Allianz Rentenkompass: Wie Inflation die Kaufkraft bei Rentenbeginn verschlingt
Die Inflationssangst erreicht die Altersvorsorge in Deutschland. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sich die Inflation auf die eigene Rente auswirkt. Das zeigen Auswertungen der Allianz Leben.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) verschickt jährlich etwa 31 Millionen Renteninformationen an Versicherte, die mindestens 27 Jahre alt sind und seit 5 Jahren Beitrag zahlen. Nur mit der Verständlichkeit hapert es. So zeigte eine Umfrage 2018, dass jeder Fünfte die Renteninformation für unverständlich hält.
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Über die Hälfte der Berufstätigen (55 Prozent) hielt es zudem für sehr wichtig oder wichtig, einen Online-Zugang zu einem säulenübergreifenden Rentenportal zu haben. Das soll auch kommen - aber erst 2023.
Bei der Allianz Leben war man mit der Entwicklung eines solchen Portals deutlich schneller: Seit 2020 bietet der Versicherer mit dem Rentenkompass eine Orientierungshilfe (Versicherungsbote berichtete). Mit dem kostenlosen Tool können Nutzer anonymisiert berechnen, wie viel netto ihnen voraussichtlich im Alter bleibt - auch ohne Kunde der Allianz zu sein. Auf Basis der eigenen Daten wird eine Wunschrente definiert und berechnet, wie nahe sie diesem Ziel sind. Auf Basis der heutigen Gesetzgebung zu Steuern und Sozialabgaben wird auch der Netto-Wert der eigenen Vorsorge ermittelt. In den Rentenkompass ist zudem ein Inflationsrechner integriert, der helfen soll, die eigene Kaufkraft zu Rentenbeginn einzuschätzen.
Inflationsangst erreicht Altersvorsorge
Seit Start des Rechners haben mehr als eine halbe Millionen Menschen das Tool genutzt und Allianz Leben hat nun diese Daten ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass sich jeder Vierte mit den Auswirkungen der Preissteigerungen auf die eigene Altersvorsorge beschäftigt. Im Juli 2021 wurde nur in 4 Prozent der Fälle von der Voreinstellung von 2 Prozent Inflationsrate nach oben abgewichen. Seit März 2022 stellt Allianz aber eine deutliche Wende im Nutzerverhalten fest. Im Juli 2022 wurden schließlich 25 Prozent der Berechnungen mit einer dauerhaft höheren Inflationsannahme durchgeführt.
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Wie Inflation Kaufkraft verschlingt
„Für die wenigsten Menschen sind die Auswirkungen von Inflation auf ihre Wunschrente greifbar. Deshalb war es uns so wichtig, ihnen einen einfachen Weg zu bieten, sich damit auseinanderzusetzen. Die Auswirkungen von Inflation machen wir uns meist eher bewusst, wenn wir sehen, wie viel teurer eine Kugel Eis geworden ist. Aber wir übertragen das nur selten auf unseren eigenen Rentenwunsch“, sagt Alf Neumann, Operationsvorstand von Allianz Leben. Dabei ist die Wirkung der Inflationsrate auf die Kaufkraft zu Rentenbeginn enorm. Wer in 33 Jahren eine Rente möchte, die der Kaufkraft von heute 2160 Euro entspricht, kommt bei einer durchschnittlichen Inflation von zwei Prozent auf eine Wunschrente zum Renteneintritt von 4152 Euro monatlich. Wer mit einer dauerhaft hohen Inflation von vier Prozent rechnet, der landet schon bei einer Wunschrente von 7881 Euro.