Arbeitskraftabsicherung – Wie Tempo und Digitalisierung zusammenspielen
Wie können Versicherer im Biometrie-Bereich schnellere Risikoprüfungen durchführen? Diese Frage beantwortet Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion bei Swiss Life Deutschland, im Gastbeitrag und gewährt so einen Einblick in den 'Maschinenraum' des Versicherers.
Menschen einen verlässlichen und guten Schutz für ihre Arbeitskraft zu bieten und somit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist Ziel unserer täglichen Arbeit. Allerdings ist erste Anlaufstelle eines Versicherungsunternehmens – quasi dessen Gesicht – die Beraterin oder der Berater. Hier suchen die Kunden Rat, aber verlangen auch Rechtfertigungen, sobald etwas nicht funktioniert. Daher habe ich mich dazu entschieden, in diesem Beitrag aufzuzeigen, was wir bei Swiss Life Deutschland alles unternehmen, um unsere Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und -partner mit qualitativ hochwertigen Arbeitskraftsicherungsprodukten zu versorgen und gleichzeitig exzellente Servicedienstleistungen zu bieten, sodass die Qualität auch beim Kunden wahrgenommen wird.
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In einem ersten Beitrag geht es um die Aspekte Digitalisierung und Geschwindigkeit – hier liegt meines Erachtens der Dreh- und Angelpunkt für ein reibungsloses und effektives Zusammenspiel zwischen Kundschaft, Beraterinnen und Beratern sowie den produktgebenden Unternehmen. Denn was hilft ein noch so guter Tarif, wenn die Prozesse des Versicherers dessen Stärken nicht auf die Straße bringen?
Solidität ist unsere Basis von allem
Für unsere Zuverlässigkeit spricht die im Branchenvergleich sehr hohe Anerkennungsquote von mehr als 84 Prozent über die vergangenen 20 Jahre sowie unsere extrem niedrige Prozessquote von 0,68 Prozent. Wir sind überzeugt, dass unsere über 125-jährige Expertise im AKS-Bereich ein gutes Fundament für ein fruchtbares Zusammenspiel aller Beteiligten darstellt, ebenso unsere überdurchschnittliche Finanzstärke. Dadurch können wir die weit verbreitete Skepsis, Versicherer würden ja eh nicht zahlen, machtvoll entkräften.
Zeit ist wertvoll
Dass Zeit wertvoll ist, bejahen wir sicher alle. Dies gilt besonders, wenn Menschen auf die Regulierung finanzieller Ansprüche warten, nachdem sie ihre Arbeitskraft oder einen Teil davon verloren haben. Dennoch ist ein möglichst friktionsfreier Ablauf nicht bei allen Firmen selbstverständlich.
Wir bei Swiss Life jedoch gehen insbesondere das Thema Digitalisierung konsequent an und erreichen so einen deutlich verkürzten Zeitbedarf. So bieten wir einen schnellen Voranfrage-Service, damit schnell geklärt werden kann, ob Kundinnen und Kunden etwa trotz Vorerkrankungen bei uns versicherbar sind (und wenn ja: dann zu welchen Konditionen). Beim Eintritt des Versicherungsfalls ermöglichen wir eine zeitsparende Antragstellung digital über die branchenübergreifende BiPRO-Schnittstelle. Hier werden BU-Anträge sogar bevorzugt bearbeitet – ganz nach dem Motto: fast, faster, BiPro-Fastlane!
Unser Anspruch: Es soll keinen wahrnehmbaren Unterschied zwischen vollautomatisierten und manuell policierten Anträgen geben. Für die einzelnen Prozess-Schritte ist dabei seit Ende 2021 eine Dunkelverarbeitung auch bei BU-Vorgängen möglich – ein echtes Alleinstellungsmerkmal!
Mit unserem digitalen Arztanfrageprozess, der sich mit der MIRA Digital Suite mittlerweile zum Branchenstandard entwickelt hat, erreichen wir drastisch gesenkte Durchlaufzeiten bei Hausarztberichten und somit schnellere Risikoprüfungen. Zwischenzeitlich werden ca. 90 Prozent unserer Arztanfragen über den digitalen Prozess abgewickelt. Die meisten Ärzte antworten innerhalb von zwei Wochen. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Papierprozess. Hier haben wir in Einzelfällen auch mehrere Monate auf eine Antwort warten müssen.
Garantierte Policierung binnen 48 Stunden
Wichtig ist uns zudem, dass Swiss Life die Policierung binnen 48 Stunden garantiert, sofern die Risikodaten an uns über vers.diagnose übermittelt werden. Dieses Feature greift dann, wenn der Antrag mit dem finalen Votum von vers.diagnose eingereicht wird, alle Daten korrekt und vollumfänglich enthalten sind und wenn keine weiteren Gesundheitsdaten (zum Beispiel in Form von Fragebögen oder Arztanfragen) notwendig sind. Freilich können wir die Arbeit, auf Vollständigkeit und Richtigkeit bei der Datenübermittlung zu achten, unseren Partnerinnen und Partnern nicht ersparen. Diese Arbeit ist eine wichtige Voraussetzung für den Service.
Ebenfalls binnen 48 Stunden wird nach Antragstellung im Schadensfall ein persönliches Interview geführt, um den Prozess der Leistungsprüfung für unsere Kundinnen und Kunden zu beschleunigen und zu vereinfachen. Bei rund zehn Prozent aller Fälle reicht dieses Interview als alleinige Entscheidungsgrundlage aus. Unser Rekord liegt sogar bei unter einer Woche von der Leistungsanmeldung über das Interview bis zur Zusage!
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Über den Autor:
Seit 1. Januar 2020 ist Stefan Holzer Leiter Versicherungsproduktion von Swiss Life Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung.