2021 stiegen die Ausgaben für Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch in Deutschland stark an. 15,3 Milliarden Euro mussten hierfür ausgegeben werden, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,5 Prozent. Das teilt das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit.

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Den größten Batzen machen hierbei die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus. Diese Leistung wird vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert und bezifferte sich 2021 auf 8,1 Milliarden Euro, wie aus Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervorgeht. Das waren 7,6 % mehr als im Vorjahr.

Der erneut größte prozentuale Anstieg im Vorjahresvergleich war bei der Hilfe zur Pflege mit plus 10,0 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu verzeichnen. Damit werden pflegebedürftige Personen unterstützt, die den notwendigen Pflegeaufwand nicht aus eigenen Mitteln sicherstellen können. Gezahlt wird die Leistung vom Sozialamt auf Antrag.

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Die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt blieben mit knapp 1,2 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen knapp 1,3 Milliarden Euro und damit -4,2 % weniger als im Vorjahr. Hilfen zur Gesundheit sichern Bedürftigen, die nicht krankenversichert sind, Zugang zur Krankenversorgung. Ausgaben für Hartz 4 sind in dieser Statistik nicht enthalten: hier liegen für 2021 auch noch keine aktuellen Zahlen vor.

mit Pressematerial Destatis