Wer bei Amazon in Italien und Spanien Produkte ordert, kann diese auch gleich beim Kaufabschluss gegen Schäden versichern lassen. Das ist keine neue Nachricht, doch neu ist, dass dieser Schutz aus Düsseldorf stammt. Wie die Ergo per Pressetext mitteilt, bietet sie seit dem 1. Juni ein umfassendes Angebot an Geräte- und Warenschutzversicherungen in den südeuropäischen Staaten an.

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Die Versicherung als Zugabe in den Warenkorb

Bei diesen Policen spricht man von sogenannten Annex-Versicherungen: ein Begriff, der aus der Architektur entlehnt ist und in etwa „Anbau“ oder „Zubehör“ bedeutet. Nicht von ungefähr, denn gemeint sind Versicherungen, die direkt beim Kauf eines Produktes hinzugebucht werden können. Oft werden die Verbraucherinnen und Verbraucher bereits beim Abschluss des Kaufvertrages gefragt, ob sie einen zusätzlichen Versicherungsschutz wünschen. Mit wenigen Klicks ist der Vertrag im Warenkorb.

Sich hier erfolgreich auf einem Quasi-Monopolplatz wie Amazon platzieren zu können, bedeutet für Versicherer Wettbewerbsvorteile. Zudem wird eine jüngere und onlineaffine Zielgruppe erschlossen - über Produkte wie Smartphones, die aus dem alltäglichen Leben kaum noch wegzudenken sind. Das verspricht auch eine emotionale Bindung, die bei der weiteren Kundenansprache genutzt werden kann. Die Ergo lässt im Pressetext durchblicken, dass sie bezüglich solcher Angebote große Ambitionen hegt.

In Deutschland zähle man bereits zu den am stärksten wachsenden Annex-Anbietern, teilen die Rheinstädter mit. Mark Klein, Chief Digital Officer der Ergo Group, positioniert sich: "Als Ergo wollen wir bis 2025 zu den digital führenden Versicherern gehören – sowohl in Deutschland als auch in den internationalen Kernmärkten. Mit unserem Angebot auf den Amazon Marktplätzen Italien und Spanien sind wir diesem Ziel wieder einen großen Schritt nähergekommen. Wir schließen damit zum einen eine große Marktlücke in dem stark wachsenden Segment der Annex-Versicherungen. Zum anderen gliedern wir uns nahtlos in die digitale Lieferkette des Online-Handels ein und werden so zum Teil einer vollintegrierten Gesamtlösung“.

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Wie die Ergo weiter berichtet, wird die technische Umsetzung von dem Würzburger Softwareanbieter tech11 realisiert. Dieser bietet die entsprechende Plattform, welche als Backend-Lösung sämtliche Bestandsführungs- und Schadenverwaltungsprozesse verwaltet. Versicherungsprodukte, Tarife und Vertragsdokumente würden in Echtzeit im Hintergrund konfiguriert. Die Plattform erlaube auch „länderspezifische Anpassungen, die technische Umsetzung von Schnittstellen zu Distributoren und zentralen Ergo-Systemen sowie die Anbindung an einen Schadenregulierer; alles unter Einhaltung höchster Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien“, heißt es im Pressetext. Aktuell kooperiere die Ergo mit über 60 Start-Ups, um digitale Projekte umzusetzen.