Am Donnerstag kündigte Allianz SE an, wie sich ihre „Strategie der Einfachheit“ auf den Vorstand auswirken wird. Demnach stimmte der Aufsichtsrat der Auflösung des Geschäftsbereichs von Ivan de la Sota zu. Das Allianz-Kundenmodell (ACM) habe eine Reifephase erreicht, in der es vollständig in den Konzern integriert werden könne, hieß es in einer Meldung des Konzerns dazu. Das Mandat von de la Sota endet damit am 31.12.2022. Die Mitarbeiter dieses Geschäftsbereichs würden in ihre ursprünglichen Funktionen zurückversetzt und auf ihrem Karriereweg unterstützt, so Allianz.
Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, sprach Ivan de la Sota seinen „aufrichtigen Dank für seinen selbstlosen Dienst für die Allianz“ aus und dankte ihm für die Leitung einiger „unserer wichtigsten Initiativen während seiner herausragenden Karriere von mehr als drei Jahrzehnten.“

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Das Allianz-Kundenmodell (ACM) soll direkt bei den jeweiligen globalen Produkt- und Segmentverantwortlichen implementiert werden. Damit verteilen sich die Verantwortlichkeiten neu (die bisherigen bleiben erhalten, so nicht anders angegeben):

  • Christopher Townsend wird künftig auch die Geschäfte der Allianz in Lateinamerika, Portugal und Spanien verantworten.
  • Der Geschäftsbereich von Andreas Wimmer wird um das Allianz Center of Competence Life, einschließlich des entsprechenden ACM-Konzepts, und Allianz Global Life (Irland) erweitert. Auch Allianz X wird Teil dieses Bereichs.
  • Günther Thallinger wird künftig auch ACM und Center of Competence for Global Health verantworten.
  • Renate Wagner übernimmt die Führung der Allianz-Geschäfte in Südostasien, Indien, China und Australien. Die Bereiche Allianz Group Legal and Group Compliance gibt sie ab.
  • Das Griechenland-Geschäft wird künftig dem Geschäftsbereich von Sirma Boshnakova zugeordnet.
  • Um die Bereitstellung neuer Geschäftsmöglichkeiten zu beschleunigen, werden Allianz Group Privacy sowie Group Data Analytics neben den Technologie-, Betriebs- und Transformationseinheiten der Allianz Group Teil des von Barbara Karuth-Zelle verantworteten Bereichs.
  • Giulio Terzariol soll die „Wirkung der Sicherungsfunktionen der Allianz“ konzentrieren und übernimmt Allianz Group Legal and Group Compliance, die damit Teil der Finanz- und Risikoorganisation werden.

Nach dem bereits angekündigten Rücktritt von Sergio Balbinot (Versicherungsbote berichtete) und dem Ausscheiden von Ivan de la Sota wird der Vorstand der Allianz SE künftig 9 statt 11 Mitglieder umfassen. Der Konzern verspricht sich davon auch eine Stärkung von „Agilität und Verantwortlichkeit im gesamten Konzern“.

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Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, sprach seine Wertschätzung für die „herausragenden Beiträge“ von Sergio Balbinot zur Allianz Gruppe und seine anhaltende Unterstützung beim Aufbau der Geschäfte in Indien, im asiatisch-pazifischen Raum und in Griechenland aus. Balbinot werde der Allianz weiterhin durch seine Vertretung in wichtigen internationalen Gremien dienen, so Bäte.