Der anbahnende Generationenkonflikt zeigt sich bei Dimension "Bürde"
Der Trend zu mehr negativen Einstellungen zeigt sich hingegen, wenn nach den gesellschaftlichen Folgen des Alterns gefragt wird: folglich in der Dimension „Bürde“. 30,5 Prozent der Befragten vertreten die Meinung, dass „Ältere den Staat zu viel Geld kosten würden“. Gegenüber 1996 (15 Prozent Zustimmung) hat sich die Zustimmung verdoppelt. Ebenfalls um 9,8 Prozentpunkte legte die Zustimmung zu der Aussage „Der Staat sollte mehr Geld für Jüngere ausgeben“ zu: von 11,80 Prozent in 1996 auf 21,60 Prozent in 2021. Ein deutlicher Anstieg ist auch bezüglich der Forderung zu beobachten, begrenzte medizinische Leistungen sollten zunächst Jüngeren zugute kommen: von 14,60 Prozent auf 20,70 Prozent (siehe Grafik).
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"Darauf achten, dass der Zusammenhalt nicht verloren geht"
„Wir müssen darauf achten, dass der Zusammenhalt zwischen den Generationen nicht verloren geht“, sagt angesichts der Ergebnisse Peter Schwark, Geschäftsführer des Versicherungsverbandes GDV. Jüngere hätten zunehmend das Gefühl, zu kurz zu kommen, etwa bei der Rente. „Die Lasten des demografischen Wandels müssen fair verteilt werden“, so Schwark.
„Altersbilder prägen nicht nur das Verhalten gegenüber älteren Menschen. Sie können auch politische Entscheidungen mit beeinflussen“, betont Studienleiter Brähler. Dies zeigte sich beispielsweise in der Debatte darüber, bis zu welchem Alter Menschen noch ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk bekommen sollten. „Auch bei der Energiepauschale ging es um die Frage, ob Rentnern der Zuschuss zustehen soll oder nicht“, so Brähler.
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Nicht untersucht wurden in der Studie die Ursachen für die Verschlechterung des Alters-Images. Wiederholt hatten hier Generationenforscher zu bedenken gegeben, dass die Darstellung von älteren Menschen in Medien und Politik selbst dazu beitragen kann, dass sich negative Images verhärten: etwa, wenn ältere Menschen einseitig als Kostenfaktor dargestellt werden, zum Beispiel in der Debatte um Pflegekosten und Rentenversicherung. Um dieses Image geradezurücken, hat sich der Verein "BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen“ gegründet, der für differenziertes Bild des Alterns eintritt. Die Studie ist auf der Webseite des GDV als Download verfügbar.
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