Allianz Leben hebt Zins bei Altersvorsorge-Produkten an
Die Allianz Leben hebt die Zinsen für Lebens- und Rentenversicherungen mit Einmalbeiträgen und für die kurzfristige, vorübergehende Geldanlagen deutlich an. Damit entfällt ein Deckel, der in Niedrigzins-Zeiten den Ertrag in den ersten vier Jahren der Vertragslaufzeit schmälerte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für Banken deutlich angehoben: am Donnerstag bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf nun zwei Prozent. Die steigenden Zinsen am Kapitalmarkt bewegen nun auch die Allianz, ihren Kundinnen und Kunden mehr Zins bei bestimmten Altersvorsorge-Produkten einzuräumen.
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In einem Pressetext des Versicherers heißt es hierzu: "Die Allianz Lebensversicherung hebt die Zinssätze für die ersten Vertragsjahre bei Angeboten zur Altersvorsorge gegen Einmalbeitrag und für ihr Allianz ParkDepot kräftig an. Denn die Zinsen am Kapitalmarkt sind in den zurückliegenden Monaten stark gestiegen, davon profitieren jetzt auch die Vorsorgesparer. Für einen SchatzBrief im Vorsorgekonzept Perspektive mit einer Vertragsdauer von mindestens zehn Jahren erhöht die Allianz die Verzinsung beispielsweise auf 3,5 Prozent, bei einer Vertragsdauer von fünf Jahren auf 2,8 Prozent“.
Wie ein Sprecher auf Anfrage des Versicherungsboten berichtete, handelt es sich um Zinsen vor Kosten. Die Allianz setze in den ersten vier Jahren der Laufzeit sogenannte „eigene Überschussanteilsätze“ an, durch die sich die Verzinsung stärker an der aktuellen Kapitalmarktsituation orientiere, berichtet der Versicherer. „Die Erhöhungen betreffen alle Vorsorgekonzepte, bei denen eine Anlage im Sicherungsvermögen erfolgt, auch Verträge/Policen mit kürzeren Laufzeiten, und kommen allen Vorsorgesparern mit neuen Verträgen zugute“, schreibt die Allianz.
Auch beim Allianz ParkDepot, einer Art Tagesgeldkonto, soll der Zins angehoben werden: von 0,05 Prozent auf 1,0 Prozent.
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Allianz korrigiert Deckel für erste Vertragsjahre
Mit den neuen Zinsen fällt der Deckel weg, mit dem die Allianz bei den Einmal-Beiträgen den Zins für neue Kundinnen und Kunden stark nach unten korrigiert hatte. Dieser galt seit 2019. Der laufende Zins in den ersten vier Vertragsjahren wurde damals auf 0,9 Prozent abgesenkt. Die Allianz hatte diesen Schritt nicht allein mit dem Niedrigzins am Kapitalmarkt begründet - sondern auch damit, dass die Sparenden bei diesen Angeboten kurzfristig Gelder aus den Verträgen abziehen können. Zu beachten ist, dass die Versicherer von Jahr zu Jahr die Überschüsse neu deklarieren.
