Kosten / Schäden: Höhere Schadenquoten, höherer Serviceaufwand
Viele Marktteilnehmer waren überrascht, dass der Wegfall von vor Ort-Kontakten für die Kunden während der Pandemie fast keine Rolle gespielt hat. Eine persönliche Vor-Ort-Beratung hat sich in weiten Teilen sowohl für Makler als auch Versicherer als überflüssig erwiesen; der Service konnte vollständig digital oder telefonisch abgebildet werden. Entsprechend sinken für Makler und Versicherer in der neuen Post-Corona-Welt die Kosten, da viel weniger (oder gar keine) Bürofläche benötigt wird.
- Die Assekuranz im Dauer-Krisenmodus
- Kosten / Schäden: Höhere Schadenquoten, höherer Serviceaufwand
Ebenso positiv haben sich die Schäden 2020 und 2021 entwickelt. Für Corona-bedingte Betriebsschließungen musste die Assekuranz nur zu geringen Teilen aufgekommen. In vielen Bereichen sind die Schäden hingegen zurückgegangen. So haben in Folge der Pandemie viele Kunden im Homeoffice gearbeitet, waren wenig unterwegs und haben so weniger Schäden verursacht. Davon profitierten nahezu alle Sachversicherungssparten und insbesondere der Bereich KFZ.
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Genau das Gegenteil ist jedoch derzeit der Fall. Durch die Inflation steigen die Schadenquoten der Versicherer in den Sach- und KFZ-Versicherungen. So sind zum Beispiel die Reparaturkosten deutlich gestiegen. Besonders hart trifft es nun jene Versicherer, die in den Corona-Jahren im Neugeschäft sehr aggressiv waren und die Kunden mit niedrigen Prämien geködert haben.
Im Vergleich zu den Versicherern sind Makler von den Kostensteigerungen bei den Schäden nicht direkt betroffen. Die Aufwände der Makler steigen jedoch durch ein höheres Serviceaufkommen. Der Redebedarf des Kunden mit seinem Makler steigt in Zeiten von Prämienerhöhung – und dieser Redebedarf erhöht für den Makler die Servicekosten erheblich.
Fazit: Die aktuelle Krise wird zu deutlichen Marktverschiebungen führen
Die Coronakrise traf die meisten Marktteilnehmer der Assekuranz auf eine vergleichbare Weise. Nach einer kurzen Panik zu Beginn konnten sich die meisten Versicherer und Makler gut mit der Pandemie arrangieren. Insgesamt wurde die Branche und die meisten ihrer Teilnehmer profitabler.
Ganz anders sieht es aktuell aus. Die Krise trifft die die verschiedenen Akteure sehr unterschiedlich – je nach Fokus und Ausrichtung. In Summe ist mit einer insgesamt weniger profitablen Assekuranz zu rechnen, die für die stärksten Marktteilnehmer die Möglichkeit bietet zu wachsen und den eigenen Marktanteil auf Kosten schwächelnder Mitbewerber zu erhöhen.
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Wer als Versicherer oder Makler in einem Prämien-inflationären Umfeld aufgrund der eigenen operativen Exzellenz die Prämien für seine Kunden stabil halten kann, wird überproportional gewinnen und sich langfristig treue Kunden und Weiterempfehlungen sichern. Anders gesagt: in unserer aktuellen Krise trennt sich in der Assekuranz die Spreu vom Weizen.
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