Versicherungsbote: Barmenia ist mit 400.000 Personen Zuwachs der Bestandsgewinner 2021 im Krankenzusatzgeschäft. Auf welche Faktoren führen Sie diesen Erfolg zurück?

Anzeige

Frank Lamsfuß: Im Grunde sind es drei wesentliche Faktoren: Zum ersten die Einführung der Mehr-Für-Sie-Tarife zum richtigen Zeitpunkt, die Ausweitung der Kooperationen im Geschäftsfeld der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) und die Einführung von CareFlex Chemie, der bundesweit ersten tariflichen arbeitgeberfinanzierten Pflege-Absicherung für eine ganze Industriebranche.
Für die Barmenia ist die Krankenzusatzversicherung zweifellos ein Wachstumsfeld, indem wir uns auch bereits viele Jahre erfolgreich bewegen. Dennoch bekam es 2020 einen deutlichen Schub durch die Einführung unserer Mehr-Für-Sie-Produkte. Diese Tariflinie wurde insbesondere im Hinblick auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden entwickelt. Auch haben wir ein besonderes Augenmerk auf die prozessuale und digitale Unterstützung unserer Vertriebspartner gelegt. Zweifellos spielte der Zeitpunkt der Einführung eine wesentliche Rolle und traf auf die veränderten Kundenbedürfnisse in Zeiten der Covid-19-Pandemie. Das Angebot wurde entsprechend gut angenommen. Das zeigen die Zuwächse im Neugeschäft sehr deutlich.
Zusätzlicher Erfolgsfaktor ist unser bKV-Geschäft insgesamt. Hier haben wir uns in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und sind sehr erfolgreich.
Nicht zuletzt trägt auch die Einführung der arbeitgeberfinanzierten Pflegezusatzversicherung CareFlex Chemie erheblich zu dem sehr erfolgreichen Jahr 2021 bei.

Welche Wachstumsziele hat sich Barmenia für das kommende KV-Zusatz-Geschäft gesteckt?

Unser Ziel ist es, weiter überdurchschnittlich zu wachsen. Wir fühlen uns mit unseren Produkten und Prozessen sowie unseren Service-Angeboten sehr gut aufgestellt. Der bisherige Verlauf des Jahres 2022 zeigt, dass wir den Erfolgsweg fortsetzen.

... und wie wollen Sie diese Wachstumsziele erreichen?

Mit Zuwächsen sowohl in unseren Mehr-Für-Sie-Tarifen als auch in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Wichtig hierbei ist, dass wir in allen Vertriebskanälen wachsen und die Positionierung der Barmenia als serviceorientierter und unterstützender Partner ausbauen.

Gegenüber anderen Vertriebskanälen haben Makler im KV-Zusatz-Geschäft eher das Nachsehen. Woran liegt das aus Ihrer Sicht und wie könnte sich das ändern?

Anzeige

Im Markt ist das so – allerdings sind wir auch im Maklermarkt sehr erfolgreich. Auch im Bereich der Krankenzusatzversicherung ist der Maklermarkt unser größter Vertriebskanal. Wir führen das darauf zurück, dass wir bereits seit vielen Jahren als Partner im Bereich der privaten Krankenversicherung positioniert sind und unsere Produkt- und Prozessgestaltung dem Rechnung trägt. Als Maklerversicherer ist uns wichtig, auch im Bereich der Krankenzusatzversicherer an der Seite der Makler zu stehen.