Die Deutschen schließen immer mehr Krankenzusatzversicherungen ab. Denn deren Zahl ist auch im Jahr 2021 gestiegen. Insgesamt 28,4 Millionen Zusatzpolicen haben Bundesbürger bei den Privatversicherern abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 3,5 Prozent beziehungsweise rund eine Million Verträgen. Im Jahr 2009 waren es noch 21,48 Millionen und damit gut 6,3 Millionen Policen weniger. Das geht aus Zahlen des PKV-Verbandes hervor.

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Einen wichtigen Part an den guten Verkaufszahlen haben Zahnzusatz-Policen. Denn auch im Jahr 2021 konnte der Kreis der versicherten Personen erhöht werden. So konnten etwa 787.000 Neukunden hinzugewonnen werden. Das ist ein Plus von 4,62 Prozent. Demnach bestünden aktuell gut 17,83 Millionen Verträge.

Zum Jahresende 2020 hatten noch rund 16,9 Millionen Bundesbürger eine solche Zusatzpolice. Damit sei allein im vergangenen Jahrzehnt die Gesamtzahl der Verträge um rund 4,3 Millionen beziehungsweise 30,9 Prozent angewachsen. Die Daten umfassen sowohl Einzel- als auch Gruppentarife. Generell muss die Zahl der abgeschlossenen Verträge nicht identisch mit der Zahl der versicherten Personen sein. Denn ein Versicherungsnehmer kann auch mehrere Verträge abgeschlossen haben.

"Seit Jahren gehören Zahntarife zu den populärsten privaten Zusatzversicherungen. Das zeigt uns, wie stark der Wunsch vieler Versicherter in der Gesetzlichen Krankenversicherung ist, sich zusätzlich abzusichern. Der Trend zu mehr Eigenvorsorge hält weiter an.", sagt Florian Reuther , PKV-Verbandsdirektor.

Seit dem 1. Oktober 2020 erhalten gesetzlich Krankenversicherte einen höheren Zuschuss von der Krankenkasse, wenn ein oder mehrere Zähne ersetzt werden müssen. Betrug der Zuschuss zur sogenannten Regelversorgung vorher 50 Prozent, so wird er auf 60 Prozent raufgesetzt. Der Zuschuss steigt, wenn der Patient bzw. die Patientin ein gut gepflegtes Bonusheft vorzeigen kann: von 60 auf 70 Prozent bei einem über fünf Jahre geführten Bonusheft und von 65 auf 75 Prozent bei einem über zehn Jahre geführten Bonusheft, das jährliche Vorsorge-Untersuchungen nachweist.

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Als Regelversorgung wird die von gesetzlichen Kassen vereinbarte Basisversorgung bezeichnet, die alle nötigen Leistungen abdeckt – und zwar von der Einzelzahnlücke bis zur Vollprothese. Doch der Zuschuss wird tatsächlich auf Basis kostengünstiger Lösungen berechnet. Die Kosten für Zahnersatz sind durchaus beträchtlich. Je nach Bundesland müssen gesetzlich Versicherte etwa 1.000 Euro für Zahnersatz aus der eigenen Tasche zuzahlen. Bei einer höherwertigen Versorgung steigt der Eigenanteil noch weiter an.