FC Bayern München: 130-Millionen-Euro-Deal mit Allianz
Dem FC Bayern München winkt ein neuer Sponsoring-Deal mit der Allianz. Binnen zehn Jahren soll der Fußballklub 130 Millionen Euro vom Versicherer erhalten. 224,2 Millionen Euro nahm der FC Bayern im vergangenen Jahr durch Sponsoring-Gelder ein.
Der FC Bayern München ist mit Abstand der finanzkräftigste Klub der Bundesliga. 665 Millionen Euro betrug der Umsatz im vergangenen Jahr, wie der Rekordmeister bei der jüngsten Jahreshauptversammlung berichtete. Unter dem Strich blieb allerdings nur ein Gewinn von 17 Millionen Euro übrig. Größter Geldbringer ist hierbei das Sponsoring: 224,2 Millionen Euro nahm der Klub durch Werbegelder ein.
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Wie die Sport Bild aktuell berichtet, verlängert der FC Bayern nun seinen lang laufenden Vertrag mit dem Versicherer Allianz - zu verbesserten Konditionen. Seit vielen Jahren verbindet beide eine enge Partnerschaft, unter anderem ist die Allianz seit 2005 Namensgeber der Allianz Arena. Der auslaufende Vertrag soll nach Informationen des Blattes nun um zehn Jahre fortgeschrieben werden.
Nach Informationen des Blattes will die Allianz künftig 13 Millionen Euro pro Jahr zahlen: bisher erhielt der Verein acht Millionen. Das bedeutet ein Plus von 62,5 Prozent. Das Sponsoring lässt sich der Versicherer folglich 130 Millionen Euro kosten.
Unklar sei hingegen laut Sport Bild, ob auch der umstrittene Sponsoring-Deal mit Qatar Airways verlängert werde. Auch dieser Vertrag laufe im Sommer aus. Wiederholt gab es Kritik daran, dass der FC Bayern indirekt für den Wüstenstaat Katar mache, der wiederholt durch Menschenrechts-Verletzungen auffiel und von einer despotischen Herrscherfamilie gelenkt wird. Unter anderem hielten die Fußballer ihre Wintertrainingslager in den letzten Jahren dort ab. Der Deal wird auf 17 bis 25 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.
Verlängerung des Deals mit Katar unklar
Der FC Bayern hatte wiederholt argumentiert, die Partnerschaft mit Katar würde positive Entwicklungen in Sachen Menschen- und Arbeitsrechte eher fördern. Kritiker bezweifeln dies. "Der Sponsorenvertrag ist darauf ausgerichtet, dem Emirat ein positives Image zu verschaffen, das von den Problemen ablenkt. Dadurch unterstützt man ein bestehendes menschenrechtsverletzendes System", sagte Michael Ott, Vereinsmitglied des FC Bayern, dem Nachrichtenportal watson.de. Ott hatte 2021 auf der Hauptversammlung einen Antrag eingebracht, die Partnerschaft zu beenden. Er fordert ein strengeres Financial Fairplay, das den Einfluss despotischer Regimes auf den Profifußball beschneidet.
Im Januar hatte der FC Bayern erneut mit der Fluglinie des Emirats verhandelt. Zur Debatte stehe nun, dass ein Teil der Sponsoring-Gelder eingesetzt werde, die Situation von Gastarbeitern in Katar zu verbessern, berichtet die Sport Bild. Hier würden Kritiker fürchten, dass die Gelder dank der Korruption in dem Emirat nicht da ankommen, wo sie eigentlich sollen.
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Im Vorfeld der Fußball-WM 2022 in Katar hatte es Berichte über Todesopfer und unmenschliche Arbeitsbedingungen unter den Gastarbeitern gegeben. Nach einem Bericht des Guardian sind über 6.500 Gastarbeiter gestorben, seit Katar die WM zugesprochen bekam. Das britische Medienhaus hat hierfür Sterbe-Daten aus den Herkunftsländern der Gastarbeiter ausgewertet. Neun von zehn Menschen, die in Katar leben, sind keine Einheimischen, sondern Ausländerinnen und Ausländer.