Der Experte für Expats und die unterschiedlichen Versicherungssysteme der Welt
Tim Penopp hat sich auf die langfristige Absicherung von Expats spezialisiert und kennt sich in den Versicherungssystemen der Welt aus. Denn ein Großteil seiner Beratung besteht darin, System-Unterschiede zu erklären. Auch die Übersetzung von Unterlagen ins Englische zählt zu seinen Dienstleistungen. Denn deutsche Versicherer bieten dies auch 2023 größtenteils noch immer nicht an. Warum das so ist, weshalb SEO und Social Media für ihn keine Bedeutung haben und wir auf einer Insel der Glückseligkeit leben, besprechen wir in der aktuellen Folge des Königsmacher-Podcasts.
Egal, ob man gerade eine Ausbildung macht, Quereinsteiger ist oder sich einfach nur verbessern will, am besten lernt man von den Besten der Versicherungsbranche. Und genau diese lade ich mir im Königsmacher-Podcast ein, um mit ihnen über ihren Lebens-, Berufs- und Erfolgsweg zu sprechen. Weswegen sein Untertitel auch lautet: Der Podcast der Versicherungsbranche mit den Besten von heute für die Besten von morgen.
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„Wir leben auf einer Insel der Glückseligkeit“
In dieser Woche war Tim Penopp (#globalmobility #fachkräftemangel #dieweltendetnichtandeutschlandsgrenze 🤓) mein Gast. Er ist Head of Sales bei E.I.C. Expatriates Insurance Consulting Versicherungsmakler GmbH und hat sich innerhalb der Nische Auslandsversicherungen die Nische für langfristige Absicherungen bei Auslandsaufenthalten spezialisiert. Was bedeutet, er berät Deutsche, die für lange Zeit oder immer ins Auslands gehen, Ausländer, die nach Deutschland kommen oder ab und an auch bspw. Amerikaner, die nach China gehen.
Um das machen zu können, muss er sich nicht nur in Versicherungen auskennen, um die bestmögliche Absicherung für seine Klienten zu finden, sondern auch in den verschiedenen Versicherungssystemen der Welt auskennen, denn der wichtigste Part in seiner Beratung ist es zu erklären, was die Unterschiede zwischen dem Herkunftsland und dem, in das man geht sind. So erzählt er bspw., wie US-Bürger immer wieder nachfragen, wie denn ihr „annual Limit“ bei der Krankenversicherung ist und es für sie nur sehr schwer verständlich ist, dass es kein Limit gibt. Dann fragen sie ungläubig: „Was ist, wenn meine Behandlung eine Million kostet?“, worauf Tim natürlich antwortet: „Dann wird sie bezahlt.“ Worauf sie verwirrt weiterfragen: „Und was ist, wenn sie 10 Millionen kostet?“ und das ist noch nicht das Ende der „Fragerei“ und auch nicht die einzige Versicherungssparte, bei der Tim in unserem Gespräch die Unterschiede aufzeigt.
Ganz allgemein zieht sich die „Systemfrage“ durch die gesamte Folge, wo Tim immer wieder Vergleiche zwischen Deutschland und dem Rest der Welt aufzeigt und auch feststellt „Wir leben auf einer Insel der Glückseligkeit.“ Wie er das meint und welche Unterschiede es alles gibt, erzählt er am besten selbst im Königsmacher-Podcast.
Die GKV bekommt etwas hin, was die PKV nicht schafft
Dort sprechen wir auch darüber, wie sie eigentlich an Neukunden kommen. Denn weder ist SEO, noch Social Media für sie relevant. Sondern primär sind es Kooperationen mit bspw. Relocation-Dienstleistern (Unternehmen, die sich um alles kümmern, wenn man das Land wechselt) oder Außenhandelskammern. Wo Tim am Beispiel der chinesischen Außenhandelskammer erklärt, wie die Zusammenarbeit vonstattengeht.
Neben den Kooperationen sind auch Empfehlungen ein wichtiger Bestandteil. Insbesondere bei Expats die nach Deutschland kommen, ist hierfür einer der Gründe, dass Tim und seine Kollegen, die hier benötigten Unterlagen und Prozesse ins Englische übersetzen. Denn, und das war für mich die größte Überraschung in unserem Gespräch, auch im Jahr 2023 bieten nur wenige deutsche Versicherer nur wenige Unterlagen in Englisch an. Der Grund hierfür ist zumeist das gute alte „das-haben-wir-immer-so-gemacht“-Argument. Ein weiteres „Argument“ ist: „Wenn wir das ins Englische übersetzen, müssten wir es ja auch ins Türkische oder in Suaheli übersetzen.“ Was ich jetzt mal unkommentiert stehen lasse.
Besonders interessant ist in dem Zusammenhang, dass bei der Krankenversicherung gerade die Premiumanbieter, also die PKV, es nicht hinbekommen, während es die GKV größtenteils schafft. Was insbesondere dahingehend unverständlich, da Deutschland nicht nur ein Einwanderungsland ist und Englisch ohne Zweifel die Lingua franca ist, sondern auch, weil Expats im Prinzip hochinteressante und hochlukrative Versicherungskunden sind.
Außerdem sprachen wir auch über die Chancen von Deutschland im Wettbewerb um internationale Fachkräfte oder darüber, dass man sich im Unternehmen ganz bewusst gegen Vergleichsrechner und digitale Abschlussstrecken entschieden hat. Die guten Gründe dafür nennt Tim im Podcast. An dessen Ende ich auch ihn nach Buchempfehlungen fragte und er nannte die folgenden:
- „Kommentar zum SGB V: Gesetzliche Krankenversicherung“ von Ulrich Wenner (Herausgeber)
- „Handbuch Beschäftigung im Ausland“
- „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón
Warum an diese besitzen und lesen sollten, welche Klischees über Deutsche stimmen und über noch viel mehr spreche ich mit Tim Penopp in der aktuellen Folge des Königsmacher-Podcasts. Hören Sie hier direkt rein. Es lohnt sich!