Der Gothaer Konzern hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Zwar sanken die Beiträge im vergangenen Jahr um 2,3 Prozentpunkte auf 4,57 Milliarden Euro. Dafür sei der Konzernüberschuss von 82 Millionen Euro auf 83,2 Millionen Euro angewachsen. Zum Jahresende 2022 habe das Eigenkapital bei 1.503 Millionen Euro gelegen. Ende 2021 waren es noch 1.422 Millionen Euro. Vor allem beim Geschäft mit Firmenkunden habe die Gothaer im vergangenen Jahr zulegen können. Dieser Bereich stieg um 9,1 Prozent auf 1.474 Millionen Euro. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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„Das vergangene Jahr war geprägt vom Ukraine-Krieg, der Inflation und Rezessionsängsten. Trotz dieser schwierigen Gemengelage haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Unser Kompositversicherer, die Gothaer Allgemeine, sowie die Gothaer Krankenversicherung wachsen deutlich. Ganz besonders freue ich mich über das starke Wachstum im Unternehmerkundensegment mit einem Plus von 9,1 Prozent, das auch auf unserer Nachhaltigkeitsstrategie für den Mittelstand basiert“, so Konzernvorstand Oliver Schoeller.

Beim Sach-Versicherer stiegen die Brutto-Prämien im vergangenen Jahr um 6,7 auf nun 2.157 Milliarden Euro. Insbesondere das Geschäft mit Firmenkunden habe dabei geholfen. Dieser Bereich wuchs um 13 Prozent. „Mit diesem starken Wachstum im Firmenkundengeschäft konnten wir unsere Position als führender Partner für den Mittelstand erneut weiter ausbauen. Der deutliche Zugewinn im Neugeschäft zeigt, dass wir die richtigen Angebote haben, um die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden abzudecken“, sagt Bischof. Gleichzeitig sank aber der Jahresüberschuss. Lag dieser 2021 noch bei 43 Millionen Euro, stehen 2022 knapp 42 Millionen Euro zu Buche. Das ist ein Minus von 2,8 Prozent. Die Schaden-Kostenquote der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich um 21,8 Prozentpunkte auf 98,3 Prozent. Das lag vor allem an geringeren Kosten durch Schäden wegen Naturkatastrophen.

Gothaer-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Überschuss steigt um 1,3 Prozent auf 83,2 Millionen Euro
  • Beitragseinnahmen sanken um 2,3 Prozent auf rund 4,57 Milliarden Euro
  • Beiträge im Leben-Geschäft fallen um 18,4 Prozent auf rund 1.180 Milliarden Euro
  • Schadenkostenquote verbesserte sich um 21,8 Prozent auf 98,3 Prozent

Im Bereich der Lebensversicherung hat der Konzern deutlich niedrigere Beitragseinnahmen eingefahren. Demnach fielen die Beiträge im Vorsorgegeschäft um 18,4 Prozent auf rund 1,180 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,050 Milliarden Euro auf die Gothaer Lebensversicherung und 130 Millionen Euro auf die Gothaer Pensionskasse. Die rückläufigen Beitragseinnahmen seien auf den branchenweiten Einbruch des Einmalbeitragsgeschäfts zurückzuführen. Der Jahresüberschuss nach Steuern wuchs. Dieser hatte im Geschäftsjahr 2021 noch bei 23 Millionen Euro gelegen. In 2022 stieg der Gewinn um 8,7 Prozent auf nun 25 Millionen Euro.

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Der Krankenversicherer konnte bei den Beitragseinnahmen um 0,9 Prozent zulegen und nahm im vergangenen Jahr 917 Millionen Euro an Beiträgen ein. Der Jahresüberschuss nach Steuern kletterte um 23,3 Prozent auf 19 Millionen Euro. Vor allem die betriebliche Krankenversicherung (bKV) habe für die guten Zahlen gesorgt. „Allein in den letzten beiden Jahren ist das Neugeschäft in der bKV bei uns um 162 Prozent gewachsen. Gleichzeitig nimmt der Anteil der arbeitgeberfinanzierten bKV deutlich zu und beträgt mittlerweile 44 Prozent“, so Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung AG.