„Ein MVP ist erst der Einstieg in die Digitalisierung“
„Ein Maklerverwaltungsprogramm macht noch keinen digitalen Makler“, meint David Scheuermann (mobilversichert). Was er für wichtiger hält und was Mustererkennung damit zu tun hat, verriet der IT-Fachmann im Gespräch mit Versicherungsbote.
„Leider sind noch nicht so viele Makler digital unterwegs, wie ich es mir wünschen würde“, sagt David Scheuermann, der ab November 2021 als Geschäftsführer die Bereiche Produktmanagement und Operations leitete und seit Juli 2022 als CEO die Geschäftsführung von mobilversichert verantwortet.
Anzeige
Trotzdem nimmt sich Scheuermann regelmäßig Zeit, um mit Maklern in Kontakt zu bleiben und ihre Arbeitsweise kennenzulernen. „Jeder Makler arbeitet unterschiedlich“, so Scheuermann. Dem wolle ‚mobilversichert‘ gerecht werden. Die Plattform biete schon jetzt einen Bauchladen voller Funktionalitäten - da sei zwar für jeden was dabei - aber das überfrachtet auch schnell, räumt Scheuermann ein. Deshalb sei es unheimlich wichtig zu wissen, wie gearbeitet wird und welche Prioritäten gesetzt werden. „Wir möchten Makler, die mit uns zusammenarbeiten; die ihre Prozesse automatisieren wollen. Wir gestalten Prozesse nach den Wünschen der Makler und zeigen Optimierungspotentiale auf, von denen sie nicht mal wissen“, formuliert Scheuermann seine Vision.
Darin deutet sich schon an, dass die Plattform mehr ist als nur ein weiteres Maklerverwaltungsprogramm (MVP). „Ein MVP 2.0 ist nicht unser Anspruch“, so Scheuermann selbstbewusst. Ein MVP wäre aus seiner Sicht ohnehin erst der Einstieg in die Digitalisierung des Maklerbüros. Wichtiger seien Datenservices - also die Weiterverarbeitung und Analyse der Daten.
Denn aus diesen Daten lassen sich Muster herauslesen. Muster, die auf das zukünftige oder wahrscheinliche Verhalten von Nutzern schließen lassen. Die Mustererkennung verläuft umso zuverlässiger, je mehr Daten ausgelesen werden können. Mobilversichert nutzt mindestens 130 Datenpunkte, Tendenz steigend, um beispielsweise einschätzen zu können, wann Kunden welche Verträge abschließen. Die genaue Anzahl der Datenpunkte ist dynamisch und richtet sich u.a. nach dem Bedarf. „Makler, die bei uns anfangen, haben die meisten dieser Datenpunkte kaum gepflegt“, erzählt Scheuermann.
Was das für den Onboarding-Prozess bei mobilversichert bedeutet, wie sich die Plattform finanziert und wie Daten angereichert werden können, ohne dass Makler Zusatzfragen stellen müssen, erklärt David Scheuermann in der ganzen Folge #ausgehorcht:
Anzeige