• Wenn man merkt, dass sie nur Geld wollen.
  • Wenn man merkt, ob sie für die Sache brennen, die sie anbieten.
  • Wenn man merkt, dass sie nicht flexibel sind, ihre Produkte / Idee anzupassen.
  • Wenn sie die „Hausaufgaben“ nicht gemacht haben. Also wenn die betriebswirtschaftlichen Grundlagen nicht vorhanden sind.

Mein Fazit

Abschließend muss ich festhalten, dass Dr. Rollinger mit seinem Satz „Es ist wie bei Tinder“ eine ziemlich treffende Analogie gefunden hat. Denn damit es zu einer funktionierenden, langfristigen Beziehung kommt, gibt es auf beiden Seiten Dinge zu beachten. Beide haben Erwartungen und Ansprüche und diese muss man auf der einen Seite kommunizieren und auf der anderen Seite erfüllen. Wobei es Punkte gibt, die einem sehr wichtig sind, andere sind einem weniger wichtig und dann gibt es noch ganz klare Red Flags. Welche das alles sind, muss ich an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholen.

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Allerdings muss ich einen Punkt hervorheben, denn er scheint mir das größte Potential für Missverständnisse zu bieten. Es ist, wie auch bei Dating-Plattformen, die Frage: Meint es das Gegenüber wirklich ernst? Wir haben gesehen, dass dies gerade für Start-Ups ein großes Problem ist, denn sie sind die, die in Vorleistungen treten müssen und nicht wissen und nicht wissen, ob diese von Erfolg gekrönt sind. Hier sollten Versicherer darauf achten, dass sie mit Start-Ups, an denen sie wirklich interessiert sind, immer im Austausch bleiben. Jeder hat Verständnis, dass es in Versicherungen längere Abstimmungswege gibt, nur sollte man das auch immer kommunizieren.

Und für Start-Ups heißt es, dass manchmal zwar das Interesse von Versichererseite da ist, aber es leider nicht der richtige Zeitpunkt ist. Deswegen kann man ruhig etwas hartnäckig sein und in gewissen Abständen nachfragen. So erzählt bspw. Axel Eppenstein am Rande unseres Gespräches, dass er sich bspw. 2019 mit der BetterDoc GmbH getroffen und auch wiederholt gesprochen hat. Aber man kam letztendlich doch nicht zusammen. 2021 hat einer der Gründer bei ihm nochmal nachgefragt und das war genau der richtige Zeitpunkt.
Zur Realität gehört aber auch, dass all die Punkte, die ich hier genannt habe, erfüllt sein könnten und es doch zu keiner Kooperation kommt. Denn am Ende, und das hat mir jeder meiner Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen versichert, kommt es auf die handelnden Personen an. Die Idee eines Start-Ups kann noch so gut sein und der Zeitpunkt noch so richtig, wenn die Chemie zwischen Gründer und den Verantwortlichen bei Versicherern nicht stimmt, wird es nicht funktionieren.

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