Berufsunfähigkeitsversicherung: Weniger als jede zweite Familie ist abgesichert
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der R+V sind nur 43 Prozent der deutschen Familien gegen Berufsunfähigkeit abgesichert. Bei Familien mit Kindern liegt der Anteil etwas höher, aber mit 47 Prozent hat immer noch weniger als die Hälfte der Befragten entsprechend vorgesorgt.
Wie verbreitet sind private Berufsunfähigkeitsversicherungen bei jungen Familien? Dies wollte die R+V wissen und hat beim Meinungsforschungsinstitut Mentefactum eine repräsentative Umfrage beauftragt. Befragt wurden bundesweit berufstätige Frauen und Männer, die in einer Partnerschaft leben und zwischen 20 und 45 Jahre alt sind.
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Demnach haben sich nur 43 Prozent der Familien in Deutschland gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit abgesichert. Bei Familien mit Kindern liegt der Anteil etwas höher, mit 47 Prozent hat aber immer noch weniger als die Hälfte der Befragten entsprechend vorgesorgt. Leben keine Kinder im Haushalt, ist das Bewusstsein für das Risiko Berufsunfähigkeit weniger ausgeprägt. Nur 39 Prozent der kinderlosen Paare haben eine BU-Versicherung abgeschlossen.
Als Hauptgründe für den Verzicht auf eine BU-Absicherung wurden die vermeintlich hohen Kosten genannt (von 48 Prozent der Befragten), gefolgt von dem Glauben, nicht berufsunfähig zu werden (25 Prozent) und der Aussage, man habe sich noch nicht über das Thema informiert (18 Prozent).
Auch die Angst vor einer Berufsunfähigkeit ist bei Familien mit und ohne Kindern unterschiedlich ausgeprägt: 38 Prozent der befragten Paare mit Kindern haben große (28 Prozent) oder sogar sehr große (10 Prozent) Angst davor, berufsunfähig zu werden. Demgegenüber haben nur 26 Prozent der Haushalte ohne Kinder große (21 Prozent) oder sehr große (5 Prozent) Angst davor. Nach Schätzungen des Branchenverbandes GDV wird jeder vierte Erwerbstätige im Laufe seines Berufslebens mindestens einmal berufsunfähig.
"Das BU-Risiko ist unabhängig von Alter oder Beruf und tritt sehr oft ein. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine essenzielle Absicherung, die oft der einzige Schutz der finanziellen Existenz für den Versicherten und seiner Familie ist. Sie ergänzt staatliche Leistungen, sofern gesetzliche Ansprüche bestehen", sagt Bert Heidekamp, geprüfter und zertifizierter BDSF-Sachverständiger (Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter). Der Fachmann hebt hervor, dass BU-Versicherungen auch Leistungen bieten, um die Genesung zu unterstützen und in den Beruf zurückzufinden.
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Hintergrund: Im März 2023 befragte das Meinungsforschungsinstitut Mentefactum bundesweit 1.005 berufstätige Männer und Frauen, die in einer Partnerschaft leben. Befragt wurden in der repräsentativen Online-Studie Menschen im Alter von 20 bis 45 Jahren. Auftraggeber der Studie ist die genossenschaftliche R+V Versicherung.