Altersvorsorge und Alternative für Riester-Rente müssen sicher sein
Sicherheit ist für die Deutschen das entscheidende Kriterium bei der Wahl ihrer Altersvorsorge. Das gilt auch für die Bürgerrente. Das Konzept war von der Versicherungswirtschaft als Nachfolger für die Riester-Rente ins Spiel gebracht worden.
Vier von fünf Deutschen (78 Prozent) ist es besonders wichtig, dass ihre eingezahlten Beträge sicher angelegt werden. 67 Prozent legen besonderen Wert auf Planungssicherheit für das im Alter angesparte Kapital, und 58 Prozent nennen eine qualifizierte Beratung als wichtigen Sicherheitsaspekt bei Entscheidungen. Das hat eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat ergeben.
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Auch staatliche Zuschüsse spielen für die Bevölkerung eine große Rolle: 63 Prozent finden es besonders wichtig, dass der Staat Zuschüsse zur Altersvorsorge gewährt. Darüber hinaus wünschen sich 57 Prozent ein unkompliziertes Verfahren beim Abschluss von Altersvorsorgeverträgen.
Die Möglichkeit, hohe Erträge zu erzielen, gehört ebenfalls zu den Top-10-Prioritäten bei der Altersvorsorge, was 54 Prozent der Bevölkerung besonders wichtig ist. Grundsätzlich betrachtet die Mehrheit der Befragten eigenverantwortliche Vorsorge positiv und nicht als notwendiges Übel. Immerhin 58 Prozent finden es wichtig, selbst für die Altersvorsorge zu sorgen. Insgesamt halten jedoch nur 41 Prozent der Bevölkerung ihre Altersvorsorge für ausreichend. Bei den 50- bis 60-Jährigen sind es 46 Prozent.
„Die demografischen Fakten sind klar: Um den Ruhestand zu finanzieren, sind neben der gesetzlichen Rente weitere Bausteine notwendig - insbesondere für Geringverdiener, Kleinsparer und Familien.“ Das heutige System der Riester-Rente sei über 20 Jahre alt. „Eine zeitgemäße Weiterentwicklung ist schon lange überfällig“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen und verwies in diesem Zusammenhang auf das von der Versicherungswirtschaft erarbeitete Konzept der Bürgerrente.
Hauptargument hierfür könnten die vorgeschlagenen staatlichen Zuschüsse von 50 Cent je eingezahltem Euro sein. Sechs von zehn Befragten (62 Prozent) stimmten der Aussage zu, dass ein staatlicher Zuschuss in der vorgeschlagenen Höhe eine private Altersvorsorge persönlich deutlich attraktiver machen würde. Insbesondere für die jüngere Generation seien solche Zuschüsse von großer Bedeutung. Von den unter 30-Jährigen seien 71 Prozent der Ansicht, dass ein solcher staatlicher Zuschuss die private Altersvorsorge persönlich deutlich attraktiver machen würde. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen liege dieser Anteil noch bei 66 Prozent, während er bei den 45- bis 59-Jährigen bei 60 Prozent liege.
Bei der Bürgerrente bewerteten die Umfrageteilnehmer grundsätzlich Sicherheit höher als Renditechancen: Demnach bevorzugten 46 Prozent eine 100-prozentige Kapitalgarantie, auch wenn dadurch die Renditechancen verringert werden. Ein Viertel (26 Prozent) befand eine höhere Rendite attraktiver, selbst wenn das Garantiekapital auf 80 Prozent beschränkt werde. Gut jeder Vierte ist bei dieser grundsätzlichen Frage unentschieden. Das Thema Nachhaltigkeit bei der Finanzanlage spiele indes bisher noch eine untergeordnete Rolle: Lediglich 36 Prozent der Befragten hielten dies für besonders wichtig.
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