Wie blicken Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler in die Zukunft? Dieser Frage geht die TRENDS-Studie des Fachmagazins AssCompact regelmäßig nach. 426 Personen wurden für die aktuelle Ausgabe Ende März und Anfang April online befragt. Das Ergebnis ist gemischt. Einerseits lässt sich beobachten, dass mehr Vermittlerinnen und Vermittler positive als negative Erwartungen haben. Gleichzeitig deutet die Studie aber auch auf einen großen Nachwuchs- und Fachkräftemangel hin.

Anzeige

Knapp jeder Vierte hat negative Erwartungen

Im Sonderteil der Studie, der den „Maklermarkt im Wandel“ beleuchtet, wurden die generellen Zukunftsaussichten der Vermittler sowie die Herausforderungen abgefragt. Hier zeigt sich der Maklermarkt gespalten. Rund 41 Prozent der Befragten schätzen die Veränderungen auf dem Maklermarkt als „neutral“ ein. Demgegenüber sehen insgesamt 34,5 Prozent der Teilnehmer die Entwicklungen positiv oder sehr positiv, während immerhin noch 24,5 Prozent sie als (sehr) negativ bewerten.

Die Studie hat darüber hinaus Chancen und Risiken identifiziert, mit denen sich die Maklerinnen und Makler in den kommenden Jahren konfrontiert sehen. Dazu zählen die alternde Mitarbeiter- und Vermittlerstruktur, der rasante technologische Wandel, die zunehmende Regulierung, der steigende Verwaltungsaufwand sowie die Nachfolgeplanung.

Während die Befragten den technologischen Wandel und die Nachfolgeplanung als Chancen betrachten, nehmen sie den zunehmenden Verwaltungsaufwand, die Regulierung sowie die alternden Mitarbeiter- und Vermittlerstrukturen als Risiko wahr. Insgesamt überwiegen jedoch für die Mehrheit der Makler (60,8 Prozent) die Chancen, während für zwölf Prozent eher die Risiken im Vordergrund stehen.

Problem: Nachwuchs- und Fachkräftemangel

Ein Problem aber zeigt die Studie sehr deutlich: Die Vermittlerbranche hat ein Problem, ausreichend Nachwuchs und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. 89 Prozent der Befragten sehen einen Mangel an Fach- bzw. Nachwuchskräften im Maklermarkt insgesamt, und damit eine deutliche Mehrheit. Rund 43 Prozent bestätigen dies auch für das eigene Unternehmen. Als ein wichtiger Grund wird das negative Image des Maklerberufs genannt. Zudem seien die Berufsmöglichkeiten im Maklermarkt nicht ausreichend bekannt. Nach Meinung der Befragten werden in Maklerunternehmen vor allem Fachkräfte im Vertrieb, mit kaufmännischer Ausbildung oder IT-Kompetenz gesucht.

Anzeige

Die Studie AssCompact Trends wird quartalsweise erhoben und liefert neben einem wechselnden Sonderthema regelmäßig eine Analyse der Branchenstimmung. Darüber hinaus werden die Top-Anbieter in verschiedenen Produktkategorien aus Sicht der Maklerinnen und Makler abgefragt. Sie kann für 1.500 Euro bei Sophia Tannreuther unter der Email-Adresse tannreuther@bbg-gruppe.de bezogen werden.