Es ist jedes Jahr das gleiche Bild. Der „World Happiness Report“, also der „Welt-Glücks-Bericht“ des Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen, enthält jeweils die Rangliste zur Lebenszufriedenheit in den Ländern der Welt und zugehörige Datenanalysen aus verschiedenen Perspektiven. Dieses Jahr haben, wie schon 2022, die Finnen ihre Nasen im Ranking der weltweit glücklichsten Nationen vorn, davor waren es die Dänen und auch die Norweger. Immer zuverlässig unter den zehn glücklichsten Nationen sind auch die nordeuropäischen Staaten Schweden und Island zu finden.

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Glückliche Menschen, liberale Demokratien, innovative und nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen und offene, wohlhabende Gesellschaften mit hochwertigen Bildungssystemen: Das zeichnet nordische Länder aus, die nicht umsonst weltweit als Vorbilder in vielen Bereichen gelten. Etwas zu kurz kommen Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland aber noch bei der Wahrnehmung als Aktienmärkte. Zwar sind Unternehmen wie Novo Nordisk, Maersk, Spotify, Ikea, Volvo Group, Nokia und Equinor international durchaus bekannt – aber dass Investoren explizit nach einem Marktzugang in Skandinavien suchen, ist immer noch selten.

Markus Larsson ist CEO und Portfoliomanager der finnischen Fondita Fund Management Company. Die 1997 gegründete Fondsgesellschaft mit Sitz in Helsinki konzentriert sich unter anderem auf das Management der Fondsstrategien „Fondita Nordic Micro Cap“ (ISIN: FI0008810932 / WKN: A2PYHS) und „Fondita Nordic Small Cap“ (ISIN: FI0008802871 / WKN: A14W7Z).Mehr gelistete nordische Unternehmen als in der DACH-Region

Dafür gibt es viele Gründe. Der nordische Aktienmarkt gehört beispielsweise historisch zu den weltweit attraktivsten. In den vergangenen 20 Jahren konnte Investoren dort eine doppelt so hohe Performance erzielen wie mit deutschen Aktien. Zudem gibt es mehr gelistete Unternehmen in den nordischen Ländern als in der DACH-Region. Unternehmen aus Nordeuropa sind verschiedenen Studie zufolge auch durchschnittlich erfolgreicher als die aus anderen westlichen Industrieländern und zeigen häufig einen deutlich höheren Innovationsgrad, zum Beispiel hinsichtlich der Entwicklung und des Einsatzes von nachhaltigen Lösungen. Sektorenvergleiche zwischen den Ergebnissen des MSCI Nordic Countries Index, dem MSCI Europe und dem MSCI Germany zeigen deutlich, dass nordische Unternehmen vor allem in den wichtigen Bereichen „Financials“, „Health Care“ und „Industrials“ bei den Ergebnissen die Nase vorn haben.

Dabei müssen es nicht immer die Großunternehmen sein. Nebenwerte sind in Nordeuropa besonders interessant. Micro und Small Caps schlagen Large Caps generell regelmäßig und weisen langfristig eine attraktivere Wertentwicklung auf, und strategisch haben sich viele nordische Nebenwerte als Hidden Champions in ihren jeweiligen Nischen positioniert. Sie weisen unter anderem eine hohe Profitabilität und starke Bilanzen auf, sind führen bei der Integration der ESG-Kriterien, haben ein hohe Wachstumspotenzial und sind häufig wichtige Ziele von M&A- und Private Equity-Transaktionen. Von solchen Übernahmen können Investoren dann zusätzlich profitieren. Dazu kommt, dass Nebenwerte oftmals weniger stark bewertet sind. Damit können Investoren in dem Segment noch interessante Schnäppchen machen.

Renditen oberhalb des Kapitalmarktdurchschnitts

Das bedeutet: Unter diesen kleinen börsennotierten Unternehmen in Nordeuropa findet sich eine große Zahl an interessanten Gesellschaften mit aussichtsreichen Ideen und Geschäftsmodellen mit überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten. Daher bieten sich diese Unternehmen als Beimischung in einem Aktienportfolio an, um mit einer alternativen Strategie Renditen oberhalb des Kapitalmarktdurchschnitts zu erzielen. Aufgrund der überschaubaren Größe der nordischen Märkten sind viele Unternehmen der Region grundsätzlich global orientiert und entwickeln entsprechende exportfähige Geschäftsmodelle.

Schaut man also im Index-Vergleich auf den Markt für Nebenwerte, haben der MSCI Nordic Countries Small Cap Index und der MSCI Nordic Countries Micro Cap Index gegenüber dem MSCI Europe Small Cap Index und dem MSCI Germany Small Cap Index in noch mehr Bereichen teils deutlichen Vorsprung. In den Sektoren „Consumer Discretionary“, „Consumer Staples“, „Energy“, „Financials“, „Health Care“, „Industrials“, „IT“, „Materials“ und „Real Estate“ schlägt mindestens ein nordischer Index mindestens den deutschen oder den europäischen Nebenwerte-Index.

Portfolio mit einem Spezialitäten-Investment ausbauen

Sinnvoll für Investoren ist der Zugang zum nordischen Aktienmarkt über Fonds. Das verhindert Fehlentscheidungen bei Einzelinvestments, die gerade für private und semi-professionelle Investoren aufgrund der umfangreichen Analysen kaum kontinuierlich zu durchblicken sind. Erfahrene Fondsmanager setzen dabei bevorzugt auf eine begrenzte Anzahl an Unternehmen, die unter anderem über eine starke Marktposition, eine dauerhafte Rentabilität, große Zukunftschancen und sorgfältig durchdachte Nachhaltigkeitsstrategien verfügen. Ein professionelles Portfoliomanagement-Team trifft sich im Rahmen der Unternehmensanalysen in der Regel auch mit dem jeweiligen Management der Zielunternehmen und führt Wettbewerbs- und Kundenanalysen durch, um einen umfassenden Überblick über die künftigen Möglichkeiten der Unternehmen auf dem Markt zu gewährleisten. Auf diese Weise profitieren langfristig orientierte Anleger von nordischen Nebenwerten und bauen ihr Portfolio mit einem Spezialitäten-Investment aus. Der Fokus liegt dabei auf der langfristigen Generierung einer marktüberdurchschnittlichen Rendite.

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