Im Oktober 2022 hatte das Analysehauses Ascore die deutschen Krankenversicherer unter die Lupe genommen. Diese waren bezüglich Kosten, Solidität und Wachstum durchleuchtet worden. Dabei hatten 28 von 32 Unternehmen mindestens mit einer "sehr guten" Benotung abgeschnitten. Lediglich eins der untersuchten Unternehmen musste sich nach der Interpretation von Ascore mit einer "ausreichendend" Bewertung begnügen. Die niedrigste Note war gar nicht vergeben worden.

Anzeige

In seinem aktuellen Rating hat Ascore nun erneut die PKV untersucht. Während die Angebote in den vergangenen Jahren stets in die Kategorien Topschutz, Komfortschutz und Grundschutz unterteilt wurden, werde nun nur noch ein grundsätzlicher Kriterienkatalog zu Grunde gelegt. Die Tester begründen diesen Schritt mit der bisher nur bedingten Möglichkeit, Tarife aus verschiedenen Kategorien zu vergleichen.

Dabei haben die Tester aus Hamburg die Angebote in den Kategorien Topschutz, Komfortschutz und Grundschutz geprüft. Im Rating wurden 100 Tarife von 28 Versicherern auf 133 Kriterien hin untersucht. Hierbei seien nicht nur die aktualisierten Versicherungsbedingungen berücksichtigt sowie neue Tarife angelegt, sondern auch die einzelnen Kriterienkataloge erweitert worden.

Auch seien bestehende Benchmarks überprüft, gegebenenfalls angepasst und neue Kriterien ergänzt worden. So sei nun auch die Erstattung der Kosten für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als neues Kriterium in der Vollversicherung aufgenommen worden. Aktuell haben 19 Anbieter die digitalen Gesundheitsanwendungen in ihren Vollversicherungstarifen verbaut.

Insgesamt sind die Benotungen durchweg positiv. Immerhin 13 Tarife erhielten die Bestnote. Stolze 45 Tarife tummeln sich auf Rang zwei mit fünf Kompassen und der Note "ausgezeichnet". 37 Tarife wurden "nur" mit vier Kompassen und damit mit "sehr gut" eingestuft. Lediglich fünf der untersuchten Tarife wurde mit drei Kompassen bewertet. Das entspricht einer "guten" Bewertung. Schlechtere Angebote gibt es laut Ascore nicht.

Immerhin zehn Unternehmen dürfen sich auf dem Siegerpodest drängeln. Die Höchstbenotung von sechs Kompassen erhielten die Tarife der Arag, Barmenia, Bayerische Beamtenkrankenkasse, DKV, Inter, R+V, Signal Iduna, Süddeutsche Krankenversicherung, Union Krankenversicherung und Württembergische.

Diese Tarife erhielten die Bestnote:

  • Arag (MedBest)
  • Barmenia (einsA expert+) und (VHV+)
  • Bayerische Beamtenkrankenkasse (GesundheitVario + Vario AmbulantPlus + Vario KlinikPlus + Vario ZahnPlus + Kurtagegeld) und (GesundheitVario + Vario KlinikPlus + Kurtagegeld)
  • DKV (PremiumMed (PMN / 0-2))
  • Inter (QualiMed Premium (QMP U))
  • R+V (Agil premium (TN0U bis TN3U))
  • Signal Iduna (DR Prime (inkl. PIT))
  • SDK (AM12, S1, Z9)
  • Union Krankenversicherung (GesundheitVARIO + VARIO KlinikPlus + Kurtagegeld) und (GesundheitVARIO + VARIO AmbulantPlus + VARIO KlinikPlus + VARIO ZahnPlus + Kurtagegeld)
  • Württembergische (Premium (A1, S1, Z1))

Gleich 45 Tarife von 20 Unternehmen sammeln sich auf dem zweiten Rang und wurden mit fünf Kompassen oder "ausgezeichnet" belohnt. Darunter befinden sich die Tarife von Allianz, Alte Oldenburger, Arag, Axa, Barmenia, Concordia, Continentale, Debeka, DKV, Gothaer, Hallesche, HanseMerkur, Inter, Münchener Verein, Nürnberger, Signal Iduna, SDK, Union und Universa.

Darauf folgen 37 Angebote von 19 Versicherern mit jeweils "sehr guten" Benotung. Zu den Gesellschaften mit vier Kompassen zählen Allianz, Arag, Axa, Barmenia, Concordia, Continentale, Debeka, DKV, Gothaer, Hallesche, HanseMerkur, Inter, Münchener Verein, Nürnberger, R+V, Signal Iduna, SDK, Universa und Württembergische.

Lediglich fünf Angebote wurden mit drei Kompassen und damit einer "guten" Bewertung eingestuft. Die schlechtesten Bewertungen erhielten Tarife der Axa, Gothaer, Hallesche, HanseMerkur und Münchener Verein. Deren Tarife wurden als "gut" eingestuft. Die kompletten Ergebnisse finden Sie auf der Homepage von Ascore.

Anzeige