Die Deutsche Rentenversicherung erkennt immer mehr Erwerbsminderungsrenten wegen direkter Folgen der Covid-Pandemie an. Im Jahr 2022 wurden demnach 1.088 neue Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit Covid-19 bewilligt, davon 1.000 erstmals wegen Post-Covid. Das berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Deutschen Rentenversicherung. Wie hoch der Anteil der Renten wegen voller und teilweiser Erwerbsminderung ist, geht aus dem Text nicht hervor.

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Damit ist die Zahl der Erwerbsminderungsrenten, die wegen Post Covid bewilligt werden, vergleichsweise gering. Für das vergangene Jahr liegen noch keine abschließenden Daten über die Gesamtzahl der bewilligten Erwerbsminderungsrenten vor, aber im Jahr 2021 hat die Rentenversicherung genau 165.803 Renten wegen Erwerbsminderung erstmals bewilligt. 2021 waren die Bewilligungen noch geringer: Nur 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit Corona wurden in dem Jahr erteilt, 13 wegen Post-Covid.

Stark vereinfacht spricht man von Long Covid, wenn Krankheitssymptome nach einer Corona-Infektion auch vier Wochen nach der aktuten Krankheitsphase auftreten oder neu ausbrechen. Post Covid liegt vor, wenn das Krankheitsbild nach einem Coronainfekt mehr als zwölf Wochen fortdauert. Nach Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) waren allein im dritten Quartal 2022 knapp 335.000 Menschen wegen Post Covid in ärztlicher Behandlung.