Die Auswirkungen der Inflation sind nicht nur an der Supermarkt-Kasse spürbar. Ob Kfz-, Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung: Die Beiträge dafür werden steigen. Auch bei der Geldanlage erzwingt die Inflation eine Abkehr vom Zinssparen - schließlich verdreifachte sich der Kaufkraftverlust innerhalb von 12 Monaten.

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„Aufgrund der langanhaltenden hohen Inflation ist ein Umdenken gefragt, was die Altersvorsorge, aber auch die Absicherungssummen der Berufsunfähigkeitsversicherungen betrifft“, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. „Wenn wir wissen, dass bereits eine moderate Geldentwertung von 2 Prozent eine Lücke in unsere Vorsorge und Absicherung reißt, was passiert dann erst bei mehr als 6 Prozent Inflation? Damit die Sicherung von Handlungsspielräumen in herausfordernden Zeiten und in der Zukunft gelingt, müssen auch wir als Versicherer entsprechende Optionen für Versicherte aufzeigen.“

Als Inflationsschutz in der Altersvorsorge könnten fondsgebundene Versicherungen genutzt werden: sie zeichnen sich durch lange Laufzeit und breite Streuung aus, so die LV 1871.
„Schauen wir uns allerdings Berufsunfähigkeitsversicherungen an, stellen wir fest, dass bei Versicherungsprodukten im Markt bislang lediglich Dynamiken von rund 3 Prozent üblich sind. Dabei schließt die Hälfte der Verträge gar keine Dynamik ein“, sagt Hermann Schrögenauer.

Mit allen Mittel müssten Vermittler Versorgungs- und Finanzierungslücken ihrer Kunden bekämpfen, so der Versicherer. Die Münchener empfehlen folgende Punkte dafür:

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  • Prüfen, ob BU-Versicherer eine höhere Beitragsdynamik zulassen.
  • Mitunter können Schüler, Studenten und Auszubildende nach Abschluss von Studium oder Ausbildung bestehende Dynamiken erhöhen.
  • In der Risikolebensversicherung sollten Nachversicherungsgarantien geprüft und genutzt werden. So lässt sich während der Laufzeit die Versicherungssumme erhöhen.
  • In der Rentenversicherung sind jederzeit Zuzahlungen in unbegrenzter Höhe möglich; auch Einmalbeiträge sollten in die Überlegungen einbezogen werden.