Altersvorsorge? Bitte mit drei Marshmallows!
Was haben Marshmallows, ein psychologisches Experiment und ein “achtes Weltwunder” gemeinsam? Dieser Frage geht André Meissner, Head of Sales Canada Life Assurance Europe plc., in seiner aktuellen Kolumne auf den Grund.
Das Warten hat ein schlechtes Image. die Menschen sehen Wartezeiten eher als Zumutung an, wie man täglich an der Supermarktkasse, am Bahnhof oder beim Einlass zu Veranstaltungen beobachten kann. Dabei kann Warten auch durchaus Positives bewirken. Mit diesem Phänomen hat sich sogar die Wissenschaft beschäftigt. Zu einiger Bekanntheit hat es der Marshmallow-Test des Psychologen Paul Mischel gebracht. In den 1960er Jahren stellte er Kinder in einem Experiment vor die Wahl: Jetzt direkt ein Marshmallow essen oder warten und noch ein zweites Marshmallow dazubekommen. Immerhin 30 Prozent der Vorschulkinder, die an dem Test teilgenommen hatten, waren geduldig und erhielten ein zweites Marshmallow.
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Gerne möchte ich auch uns Erwachsene dazu einladen, über das Marshmallows-Experiment nachzudenken. Denn der Kern der Untersuchung passt auch auf andere Dinge als Süßigkeiten. Es geht um die Chance auf Mehr, doch die Grundlage dafür ist zunächst einmal Vertrauen: Für einen Zuwachs muss man darauf vertrauen, die Marshmallows erst mal komplett durch Konsumverzicht in anderen Händen zu lassen. Ersetzt man die Marshmallows durch Geld, ist man schon sehr nah an der Altersvorsorge dran: Konsumverzicht in Verbindung mit Warten.
Warten ist nicht gleich Warten
Albert Einstein soll den Zinseszins als “achtes Weltwunder” bezeichnet haben. Je höher, desto besser – je länger, desto besser. Doch leider gehen viele Menschen auf Nummer sicher und sehen im Warten eher die Zumutung. Ähnlich wie die Kinder, die im Test ihr erstes Marshmallow direkt aßen - ganz nach dem Motto “Was ich hab, hab ich!” Doch mit diesem extremen Bedürfnis nach Sicherheit und dem Fokus auf das Jetzt entgeht einem eben das zweite Marshmallow.
Dafür muss man nun mal Zeit investieren. Doch beim Sparen kommt es nicht nur auf das Wie lange, sondern auch auf das Wie an. Gerade in der Altersvorsorge geht es um sehr lange Zeiträume. Und wenn man schon Jahrzehnte lang wartet, dann bitte schön produktiv. Nummer-Sicher-Strategien mit Anleihen als Haupt-Anlageklasse können das nicht mehr leisten. Deshalb greifen auch klassische Rentenversicherungen in puncto Renditechancen mittlerweile zu kurz. Sie bieten mit einer lebenslangen Rente zwar einen Pluspunkt, doch auch hier sind in der Niedrigzinsphase die Erträge deutlich gesunken. Dass sie durch den Zinsanstieg wieder wachsen, ist derzeit nicht in Aussicht.
Anders sieht es mit Aktien als Anlageklasse aus. Untersuchungen zeigen, dass hier gerade ein langer Investitionszeitraum die Ertragschancen steigert und das Verlustrisiko verringert. So werden mit der Zeit aus einem Marshmallow zwei Marshmallows! Moderne Fondspolicen bieten zudem Gestaltungsfreiheit: Zum Beispiel eine Auswahl von Fonds, die man nach persönlichen Vorlieben aussuchen und ändern kann – Stichwort lebensbegleitende Vorsorge. Und wenn man schon auf das Wie beim Sparen schaut, sind Fonds mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt eine prima Option: So kann man mit seinem Kapital langfristig etwas bewirken. In unserer Lösung GENERATION private plus haben wir deswegen unsere Fondsauswahl durch solche Fonds erweitert. Ein ganz großes Plus moderner Fondspolicen ist dann noch eine lebenslang garantierte Rente – das sind eigentlich schon drei Marshmallows! Und auf Sicherheit muss man dabei nicht verzichten: Modelle mit Garantien am Ende der Laufzeit lassen dennoch genug Freiraum für renditeorientiertes Investment.
Damit kann man sich beim Warten also ziemlich bequem zurücklehnen. Und wenn es sich lohnt, nervt es auch nicht so wie an der Supermarktkasse. Ich selbst spare schon, seit ich 20 bin. Und ich freue mich jetzt schon auf meine 3 Marshmallows und werde mich am Ende über vielleicht sogar 4 nicht beschweren!
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