Wer im Jahr 2023 noch immer nicht an die Macht von Social Media und ihre Bedeutung in Marketing und Vertrieb der Versicherungswirtschaft glaubt, sollte sich mit Oliver Anthony und dem nicht weniger bekannten Donald J. Trump beschäftigen.

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Beispiel 1: Oliver Anthony

Kennen Sie diesen Sänger?


Wenn ja, kannten Sie ihn vor dem 15. August?
Die Antwort ist: Nein.
Aber seit dem Upload des Songs “Rich men North of Richmond” bewegt das Lied von Oliver Anthony Social Media. Es ist das viralste Musikvideo eines unbekannten Künstlers der Geschichte.
Ja, dieses Musikvideo bewegt #SocialMedia.

Vor kurzem sang Oliver Anthony noch auf regionalen Bauernmärkten in den USA vor 60 Zuschauern. Heute kommen - zu denselben Märkten - 6.000 Fans. Ohne einen Cent für Werbung auszugeben.
Auch Country Star Größen wie Jamey Johnson kommen zum Konzert und singen gemeinsam.
Oliver Anthony hat mit seinem Lied über das harte Leben des "kleinen Mannes" (und Frauen) über Inflation, harte Arbeit, fehlendes Geld und maßlose Politiker den Nerv eines Großteils einer Nation getroffen.

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Was können wir davon lernen?

  • Overnight successes gibt es so nicht. Auch Oliver Anthony spielt seit Jahren Musik. Es ist nicht sein erster Song. Also dürfen auch wir vom ersten Post, der ersten Kampagne und dem ersten Kanal nicht gleich den viralen Welthit erwarten.
  • Leidenschaft siegt. Anthony hat mehrere Millionenschwere Verträge ausgeschlagen. Er will lieber unabhängig bleiben und sieht sich nicht mal als Sänger. Auch Unternehmen brauchen Mitarbeiter oder Dienstleister, die leidenschaftlich an Zielen arbeiten.
  • Kenne deine Zielgruppe und habe keine Angst vor Ecken und Kanten. Anthony spricht auch in den USA Unsagbares an - etwa den Skandal um Minderjährige in der US Politik oder Mißbrauch von Sozialleistungen. Natürlich löst dies auch Widerstand und Kontroversen aus, gleichzeitig spricht er seiner Zielgruppe - Menschen wie ihm außerhalb der Redaktionsstuben und Parlamenten - an.

Beispiel 2: Donald Trump

Hat Donald Trump mit seinen Kanälen dem TV 'den letzten Rest' gegeben?


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Wir wissen alle, dass die Zuschauerbasis von ARD und ZDF seit Jahren dramatisch zurück geht. Seit 2000 haben beide fast 50% ihrer Reichweite verloren und der Altersdurchschnitt liegt bei 60 Jahren.

Aber was hat Trump getan?

Statt sich an der Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu beteiligen, ließ er sich von Tucker Carlson, dem von FOX News entlassenen, (ehemaligen?!) Star-Moderator, interviewen.

Im TV sahen 13 Millionen Menschen die Debatte.
Auf Twitter / X erreichte das Interview 259 Millionen Views.
Zwar ist eine Debatte entbrannt, ob man TV-Zuschauer mit Social Media Views gleichsetzen könnte. Aber selbst die größten Anhänger des TVs mussten zugeben, dass dieses Social Media-Interview TV um Längen geschlagen hatte.

Was lernen wir daraus?

Brands - vor allem Personal Brands - können so eine Stärke entwickeln und in Social Media Followern ummünzen, dass sie unabhängig von traditionellen Medien funktionieren können. Die klassischen Medien haben schon längst die Rolle als Gate-Keeper verloren.

Für Versicherer, Vertriebe und Dienstleister heißt dies: Wenn sie sich eine nachhaltige Community, ein Netzwerk und eine große Reichweite bei ihren heutigen und zukünftigen Kunden aufbauen, machen sie sich von Gate-Keepern unabhängig!

Wäre es nicht schön, wenn sie im Jahresendgeschäft nicht Millionen Euro an Vergleichsportale, Suchmaschinen und TV überweisen, sondern dies ins eigene Unternehmen investieren könnten?

Sowohl die Internet-Sensation Oliver Anthony als auch das Beispiel Trump zeigen, dass Social Media und Social Selling im Jahr 2023 und in Zukunft ein wichtiger Fokus der Marketing- und Vertriebsbemühungen sein sollten.

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Über den Autor: Dr. Robin Kiera, ehemaliger Versicherungsvermittler und Projektleiter, nun Gründer und CEO der Marketing-Agentur Digitalscouting und Influencer mit über 600.000 Followern.

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