Die Analysten von Franke und Bornberg haben ihr PKV-Rating auf neue Bewertungsgrundlagen gestellt. Die Einteilung der Tarife in Grund-, Standard- und Topschutz wurde zugunsten einheitlicher Anforderungen aufgegeben. Das sei auch deshalb möglich geworden, weil das Leistungsniveau der PKV-Tarife in den vergangenen Jahren gestiegen sei, begründeten die Analysten.

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„Private Krankenvollversicherungen sind kompliziert. Unser neues PKV-Rating macht die Komplexität einfach verständlich. Je besser ein Tarif ist, umso höher wird er bewertet. Das System der unterschiedlichen Kategorien wird aufgrund der inzwischen besser vergleichbaren Tarifstrukturen nicht mehr benötigt“, erläutert Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg.

Was ein PKV-Tarif für die Höchstwertung leisten muss

Für die Höchstnote FFF+ (hervorragend) sind mindestens 85 Prozent der maximal erreichbaren Punkte erforderlich. Mindeststandards für die bisherige Höchstnote FFF wurden zumeist übernommen und weiterentwickelt. Doch einige Kriterien wurden überarbeitet und klarer gefasst, so Franke und Bornberg. In den Bereichen Hilfsmittel, Psychotherapie, Behandlung bei Kinderwunsch sowie Augen-Operationen bei Fehlsichtigkeit greifen jetzt höhere Erstattungsgrenzen für die maximale Punktzahl. Insgesamt kommen 15 Untersuchungsbereiche mit 104 Detailkriterien zum Einsatz, die für alle Tarife gleichermaßen gelten. Die Bewertungsrichtlinien legten Analysten wie gewohnt offen.

Zu den Mindeststandards für die höchste Note FFF+ zählen unter anderem

  • freie Arztwahl und Erstattung oberhalb der Höchstsätze der GOÄ (ambulant und stationär) ohne vorherige Genehmigung
  • ambulante Psychotherapie mit mindestens 50 Sitzungen pro Jahr, stationäre Psychotherapie für mindestens 42 Tage
  • 100 % Erstattung bei Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer
  • Erstattung Zahn nach GOZ oberhalb der Höchstsätze ohne vorherige Genehmigung, Zahnersatz zu mindestens 85 % (ohne Prophylaxevorbehalt), unbegrenzte Anzahl Implantate
  • Leistungsanspruch offener Hilfsmittelkatalog, Krankenfahrstühle und Prothesen ohne Summenbegrenzung

Diese Versicherer bieten die besten PKV-Tarife

Gerade mal 13 von 739 PKV-Tarifangeboten (2 %) erreichen die Höchstnote FFF+ (hervorragend). Unter den Anbietern finden sich Branchengrößen ebenso wie kleinere Gesellschaften. Die folgenden Unternehmen bieten mindestens eine Tarifkonstellation, die mit der Höchstnote FFF+ (hervorragend) ausgezeichnet wird (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Allianz
  • Barmenia
  • Bayerische Beamtenkrankenkasse / UKV
  • DKV
  • Hallesche
  • Süddeutsche (SDK)

Mit welchen Tarifen die Anbieter diese Höchstwertung erreichten, lässt sich dem Gesamtergebnis bei Franke und Bornberg entnehmen.

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