Lebensversicherung: die Unternehmen mit dem höchsten Neugeschäft
Das Neugeschäft der Lebensversicherer stand 2022 unter keinem guten Stern: durch die Inflation hatten die Menschen weniger Geld für Vorsorgeprodukte übrig; zudem machte der steigende Zins andere Produkte für die Geldanlage attraktiver. Wer 2022 das höchste Neugeschäft zeichnen konnte, wird in einer neuen Versicherungsbote-Bildstrecke vorgestellt.
Hintergrund: Für Lebensversicherer wurde das Neugeschäft 2022 zum Sorgenkind. Denn zwei Faktoren wirkten sich negativ auf das Geschäftsergebnis aus:
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- So lag die Inflation aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeitweise bei über zehn Prozent; die Preise für Lebensmittel stiegen sogar um 13 Prozent. Wenn Menschen nicht wissen, wie sie die aktuelle Strom- oder Heizungsrechnung bezahlen sollen, sparen sie natürlich zunächst bei Vorsorgeprodukten für die Zukunft.
- Doch auch der Zinsanstieg machte den Lebensversicherern zu schaffen. Denn um gegen die Inflation vorzugehen, erhöhte die US-Notenbank den Zinssatz für den Einlagezins schrittweise bis zu einem Zinssatz von 4,50 Prozent zum Jahresende 2022. Die Europäische Zentralbank (EZB) zog nach und erhöhte den Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft in 2022 in vier Schritten auf 2,50 Prozent. Zwar erleichtert diese Zinserhöhung den Lebensversicherern langfristig, im Deckungskapital für längerfristige Anleihen Rendite zu erzielen. Kurzfristig aber leiden die Lebensversicherer unter stillen Lasten und unter der plötzlichen Attraktivität von Konkurrenzprodukten, die nach Ende der Niedrigzinsphase mehr Rendite versprechen.
Zahl der neu abgesetzten Verträge und Annual Premium Equivalent bricht ein
Durch die schwierige Lage sinkt in 2022 auch die Zahl der neu an die Frau oder an den Mann gebrachten Verträge: branchenweit wurden in 2022 insgesamt 4.407.148 Policen abgesetzt. Das sind 402.291 Verträge weniger als im Vorjahr. Noch deutlicher ging das Annual Premium Equivalent (APE) zurück – und damit die Jahressumme laufender Beiträge für neu eingelöste Versicherungsscheine mit dem Zehntel der Summe aller Einmalbeiträge. Denn das APE nahm in 2022 um 9,9 Prozent ab und rutschte auf 8,78 Mrd. Euro (in 2021 lag das APE noch bei 9,74 Mrd. Euro). Zwar sind die Zahlen dennoch beachtlich für eine Branche, der man schon häufig eine schwerwiegende Krise voraussagte. Die Kennzahlen zeigen aber zugleich auch den Kampf der Lebensversicherer mit einer abnehmenden Nachfrage.
Versicherungsbote stellt die Neugeschäftskönige 2022 vor
Wer aber hat, in absoluten Zahlen, das höchste Annual Premium Equivalent der Branche in 2022 vorzuweisen? Dies wird in einer neuen Bildstrecke des Versicherungsboten vorgestellt. Alle Zahlen sind dem aktuellen MAP-Report mit der Nummer 931 entnommen: dem neuen Bilanzrating der Lebensversicherungen mit Kennzahlen der Jahre 2018 bis 2022. Zusammen mit weiteren Ausgaben des Traditionsratings kann der MAP-Report 931 auf der Webseite von Franke und Bornberg kostenpflichtig bestellt werden.