Nach schwierigen Jahren hatte die Allianz vor zwei Jahren endlich wieder Konstanz bei der Verzinsung der Lebens- und Rentenversicherungen geschaffen. Denn die Gesamtverzinsung blieb auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2021. In den Jahren davor hatte der Münchener Versicherer kräftig an der Zinsschraube drehen müssen. Seit dem Jahr 2016 ging es mit der Gesamtverzinsung der Klassikpolicen deutlich abwärts. Hatte diese in 2016 noch bei 3,7 Prozent gelegen, waren es anno 2021 nur noch 2,9 Prozent. Für 2023 meldete der Versicherer wieder steigende Werte bei der Gesamtverzinsung. Um 0,3 Prozentpunkte ging es nach oben.

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Parallel dazu hatte der Versicherungskonzern seine Angebotspalette im Bereich der Altersvorsorge kräftig umgebaut. Klassische Rentenpolicen sollten nur auf Nachfrage verkauft werden. Zunächst setzte der Versicherer bei neuen Produkten auf eine vollständige Beitragsgarantie. Inzwischen wurde selbst diese heilige Kuh geschlachtet. Das gilt übrigens für fast alle deutschen Lebensversicherer.

Im Gegensatz zu klassischen Policen ist bei den neuen Allianz-Produkten im besten Fall noch 90 Prozent des eingezahlten Kapitals und eine Mindestrente garantiert. Seit Januar 2021 ist das Produktangebot in der Altersvorsorge "mit zeitgemäßen Garantien" ausgestattet. Konkret sind nur noch 60, 80 oder 90 Prozent der gezahlten Beiträge garantiert werden. Gleichzeitig sollen Kunden höhere Chancen per größerer Aktienquote bekommen. Diese kapitalmarktnahen Angebote machen beim langfristigen Vorsorgesparen laut Unternehmensangaben mittlerweile fast zwei Drittel des Sicherungsvermögens aus.

Für 2024 meldet die Allianz wieder steigende Werte bei der Gesamtverzinsung. So solle die Gesamtverzinsung für Klassikpolicen im kommenden Jahr bei 3,5 Prozent liegen. Damit konnte die gesamte Verzinsung in nur zwei Jahren um 0,6 Prozentpunkte verbessert werden.

Die Zinsen setzen sich zusammen aus der laufenden Verzinsung von 2,7 Prozent (2,5 Prozent) und dem Schlussüberschuss inklusive Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven von weiteren 0,8 Prozent (0,7 Prozent). Bei der Rente „Perspektive“ liege die gesamte Verzinsung für die Rentenversicherung inklusive Schlussüberschuss bei 3,8 Prozent (3,5 Prozent). Dieser Wert enthält die laufenden Zinsen von 2,8 Prozent (2,6 Prozent) und den Schlussüberschuss von zusammen weiteren 1,0 Prozent (0,9 Prozent). Bei den Produkten „Komfort Dynamik“ und „Invest Flex“ solle die Gesamtverzinsung von 3,5 Prozent auf 3,8 Prozent ansteigen. „Dieser Zins-Schritt ist ein deutliches Zeichen, ein starkes Argument für die Vorsorge und für die Lebensversicherung“, sagt Katja de la Viña, Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben.

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