Der „World Happiness Report“, also der „Welt-Glücks-Bericht“ des Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen, enthält Jahr für Jahr die Rangliste zur Lebenszufriedenheit in den Ländern der Welt. 2023 haben, wie schon 2022, die Finnen ihre Nasen im Ranking der weltweit glücklichsten Nationen vorn, davor waren es die Dänen und auch die Norweger. Das ist ein Muster: Unter den zehn glücklichsten Nationen sind zuverlässig und regelmäßig sämtliche nordeuropäischen Staaten zu finden. Dazu kommt die wirtschaftliche Erfolgsbilanz nordeuropäischer Länder wie Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland. Diese wird durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst wird. Nordeuropäische Länder haben ein Modell entwickelt, das den Sozialstaat mit einem freien Markt kombiniert. Diese sogenannte „Nordische Modell“ versucht, wirtschaftliche Effizienz und soziale Sicherheit zu vereinen. Ebenso investieren diese Länder massiv in ihre Bildungssysteme, was zu einer qualifizierten, flexiblen und kompetitiven Belegschaft führt, und sie gehören zu den weltweit innovativsten Nationen.

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Marcus Björkstén, Portfoliomanager des „Fondita Sustainable Europe“Engagement für Nachhaltigkeit findet sich in verschiedenen Aspekten des Wirtschaftslebens

Dazu kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit, der eng mit den allgemeinen sozial- und wirtschaftspolitischen Ansätzen verbunden ist. In den Ländern Nordeuropas hat sich das Konzept des nachhaltigen Wirtschaftens zu einem zentralen Pfeiler der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung entwickelt. Geprägt von einer tief verwurzelten Wertschätzung für die Natur und einem starken Bewusstsein für Umweltschutz, zeigt sich in dieser Region ein vorbildliches Engagement für Nachhaltigkeit, das weit über bloße Compliance hinausgeht. Nordeuropa, bekannt für seine malerischen Landschaften, sauberen Gewässer und ausgedehnten Wälder, versteht die unmittelbare Notwendigkeit, natürliche Ressourcen zu bewahren und gleichzeitig ökonomisches Wachstum zu fördern.

Dieses Engagement für Nachhaltigkeit spiegelt sich in verschiedenen Aspekten des Wirtschaftslebens wider. Von innovativen Ansätzen in der Energiegewinnung, die stark auf erneuerbaren Quellen wie Wind- und Wasserkraft basieren, bis hin zu Initiativen für eine kreislauforientierte Wirtschaft, in der Abfallreduktion und Ressourceneffizienz im Vordergrund stehen, setzen nordische Länder Maßstäbe. Zudem ist die Region führend in der Entwicklung und Implementierung von Technologien, die auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Diese Technologien tragen nicht nur lokal, sondern auch global zu einer nachhaltigeren Zukunft bei. Darüber hinaus ist in Nordeuropa ein starkes gesellschaftliches Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu beobachten. Von Regierungen, die strenge Umweltstandards und Förderungen für nachhaltige Projekte setzen, bis hin zu Verbrauchern, die zunehmend umweltfreundliche Produkte bevorzugen und Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, ist die Nachfrage nach Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil des Alltags.

Viele nachhaltige Unternehmen für langfristigen Investmenterfolg

Das nachhaltige Wirtschaften in Nordeuropa ist somit nicht nur ein ökologisches oder ethisches Anliegen, sondern auch ein wirtschaftlicher und sozialer Imperativ, der die Region in die Zukunft führt. Mit einer Mischung aus Innovation, Politik und gesellschaftlichem Engagement setzen die Länder Nordeuropas einen Standard für nachhaltiges Wirtschaften, der weltweit Beachtung findet und inspiriert. Das wiederum macht die Region für dezidiert nachhaltige Investments attraktiv. Immer mehr Menschen wollen sich auch bei der Geldanlage nachhaltig betätigen und sich damit für den Klima- und Umweltschutz, den Kampf gegen soziale Ungleichheiten und mehr einsetzen – sie finden in Nordeuropa zahlreiche Möglichkeiten für erfolgreiche Engagements. Vor allem nordische Unternehmen aus den Bereichen Nachhaltige Technologie, nachhaltige Infrastruktur/Gebäude, erneuerbare Energien (Wind, Sonne, Wasser, Biokraftstoffe), grüner Wasserstoff, Abfallmanagement/Recycling und Energiespeicherung (Batterien, Batteriechemikalien, Recycling von Batteriematerialien) stellen erfolgreiche Assets für langfristig ausgerichtete Investoren dar.

Zwei Beispiele aus Nordeuropa: Nachhaltiges Geschäftsmodell für mehr Rendite

Ein Beispiel ist Vestas Wind Systems. Zum Kerngeschäft des dänischen Windkraft-Unternehmensgehören die Entwicklung, die Produktion, der Vertrieb und die Instandhaltung von Technologien, die Windenergie in elektrischen Strom umwandeln. Weitere Kernkompetenzen liegen in der Planung und der Installation sowie dem Betrieb und der Wartung von Windkraftanlagen. Außerdem steht Vestas seinen Kunden bei der Entwicklung und Finanzierung sowie bei Eigentumsfragen von Windenergieprojekten beratend zur Seite. Die Aktie ist in den vergangenen fünf Jahren knapp 90 Prozent gestiegen. Ebenfalls um knapp 90 Prozent in den vergangenen fünf Jahren ist die Aktie von Hexagon aus Schweden gestiegen. Der Messtechnik- und Softwarekonzern mit Stammsitz in Stockholm hat laut eigenen Aussagen keine energie- oder ressourcenintensiven Produktionsanlagen. Bei der Produktion handelt es sich hauptsächlich um die Montage von Komponenten oder die Entwicklung von Softwarelösungen, wodurch die Belastung für die Umwelt und die Arbeitnehmer begrenzt wird. Der Einsatz von Hexagon-Produkten steigert die Effizienz, verringert die Abfallmenge und unterstützt die Sicherheit, was sich sehr positiv auswirkt.

ESG-Risiken bei allen Allokationsentscheidungen beachten

Wichtig bei der Auswahl der richtigen Portfoliowerte ist die globale Nachhaltigkeitsperspektive auf Unternehmen mit der richtigen Ausrichtung auf die CO2-Reduzierung und die effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen. Bei allen Investitionsentscheidungen sollten ökologische und soziale Aspekte und die damit verbundenen Risiken berücksichtigt werden. ESG-Risiken sind ökologische, soziale oder Governance-Ereignisse oder -Umstände, die im Falle ihres Eintretens eine erhebliche tatsächliche oder potenzielle negative Auswirkung auf den Wert der Investition haben würden. Sie beziehen sich auch auf die Anfälligkeit eines Unternehmens für die Auswirkungen des Klimawandels, abhängig von seinem geografischen Standort und seiner Gesamttätigkeit. Im Rahmen der ESG-Analyse eines Anlageobjekts sollte das Fondsmanagement die Nachhaltigkeitsrisiken eines jeden Anlageobjekts, die Wahrscheinlichkeit des Eintretens dieser Risiken und das Ausmaß der Auswirkungen ermitteln. Alle potenziellen Anlageziele werden sowohl einer ESG-Analyse als auch einer Unternehmensanalyse unterzogen und sollten in die Allokationsentscheidungen einfließen.

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