„Die Ampel lässt die Alten unserer Gesellschaft im Stich“
1.250 Euro netto: Fast die Hälfte der Rentner in Deutschland muss mit weniger auskommen, errechnete das Statistische Bundesamt. Aus Sicht von Linken-Politiker Dietmar Bartsch ist das ein Armutszeugnis. Die Ampel lasse die Rentner im Stich, so der Bundestagsabgeordnete.
Mehr als vier von zehn Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland (42,3 Prozent) verfügen über ein monatliches Netto-Einkommen von weniger als 1.250 Euro, wie eine Berechnung des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch zeigt.
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Etwa jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) erhält sogar weniger als 1.000 Euro. Besonders betroffen sind Frauen, von denen 53,5 Prozent, also mehr als jede zweite Rentnerin, mit weniger als 1.250 Euro im Monat auskommen müssen. Bei den Männern liegt dieser Anteil bei 28,2 Prozent.
Laut dem Rentenatlas 2023 der Deutschen Rentenversicherung betrug die durchschnittliche Brutto-Rente im Jahr 2022 1.728 Euro bei den Männern und 1.316 Euro bei den Frauen.
„Rentner sind die Hauptverlierer der Inflation“
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb Dietmar Bartsch zu den von ihm erfragten Zahlen: „Armutszeugnis für das reiche Deutschland: Fast die Hälfte der Rentner in Deutschland hat weniger als 1.250 € Nettoeinkommen. Die Rentner sind die Hauptverlierer der Inflation. Die Ampel lässt die Alten unserer Gesellschaft weitgehend im Stich.“
Weiter schrieb der Linken-Politiker, dass die Rentenerhöhungen der vergangenen Jahre zu gering waren, um die aktuellen Preissprünge auszugleichen. Bartsch forderte deshalb eine einmalige ‚Inflations-Rentenerhöhung‘ um 10 Prozent. Zudem bräuchte es grundsätzlich eine Rentenreform nach dem Vorbild Österreichs. Dort sei die Durchschnittsrente um 800 Euro höher, so Bartsch.
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