Allianz Invest: BaFin warnt vor mutmaßlichen Betrügern
Geld anlegen mit Allianz Invest? Das klingt nach einer seriösen Sache, würde man doch vermuten, dass man dem deutschen Platzhirsch in Sachen Versicherung und Vermögensbildung vertraut. Doch hinter dem Namen verbergen sich mutmaßliche Betrüger, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) jetzt warnt.
Die Allianz Gruppe ist mit ihren einheimischen Töchtern unangefochtener Marktführer in der Lebensversicherung und bietet über Allianz Global Investors auch zahlreiche Anlageoptionen für private und institutionelle Anleger. Den etablierten Namen der Münchener nutzen nun aber mutmaßliche Betrüger aus, um Kundinnen und Kunden finanziellen Schaden zu verursachen.
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Und tatsächlich suggeriert der Name des Unternehmens, es könnte sich um ein Angebot der Allianz handeln. Denn die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor Angeboten der angeblichen Allianz Invest. „Es besteht der Verdacht, dass die bisher unbekannten Täter ohne Erlaubnis Bankgeschäfte und Finanz- bzw. Wertpapierdienstleistungen anbieten. Sie täuschen den Abschluss von Festgeldverträgen vor und die Möglichkeit, Gelder in Krypto-Werten oder Aktien anzulegen“, schreibt die Aufsichtsbehörde.
Bewusst würde das Unternehmen den Eindruck erwecken wollen, es handle sich um um die von der BaFin beaufsichtigte Allianz Global Investors GmbH, berichtet die Finanzaufsicht weiter: also um den Investmentanbieter der Allianz. Diese hat ihren Sitz nicht in München, sondern in Frankfurt am Main. "Hier liegt ein Identitätsmissbrauch vor“, heißt es im Text.
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Wer in Deutschland Bankgeschäfte oder Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbietet, benötigt dazu die Erlaubnis der BaFin. Unter anderem muss sichergestellt sein, dass die Anbieter über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügen, um die Verpflichtungen gegenüber den Kundinnen und Kunden auch langfristig bedienen zu können. Doch besagte Allianz Invest hat eine solche Erlaubnis nicht. Es ist nicht selten, dass mutmaßliche Betrüger die Namen bekannter Unternehmen nutzen, um sich das Vertrauen potentieller Opfer zu erschleichen. Mitunter werden die Namen etablierter Anbieter leicht abgewandelt oder sogar komplett übernommen, wobei die Täter auch mit gefälschten Webseiten agieren, die den Originalen im Layout sehr ähnlich sehen.