Munich Re übertrifft Gewinnziel erneut
Die Munich Re hat 2023 erneut einen Gewinn eingefahren und damit zum dritten Mal in Folge angestrebte Gewinnziel übertroffen. Das Konzernergebnis lag knapp 600 Millionen Euro über dem erwarteten Wert. Dennoch fuhr der Rückversicherer weniger Gewinn als im Vorjahr ein. Auch der Erstversicherer Ergo konnte zulegen.
Die Munich Re hat die vorläufigen Zahlen für 2023 vorgelegt. Demnach habe der Rückversicherer den Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen von 55,4 Milliarden Euro auf 57,9 Milliarden Euro steigern können. Derweil sank der Gewinn von 5,3 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden Euro. Ebenfalls niedriger fällt das operative Ergebnis aus, dass von 6,8 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro fällt. Dafür erhöhte sich das versicherungstechnische Gesamtergebnis von 7,1 Milliarden Euro auf 7,5 Milliarden Euro.
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Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2023 bei 267. Ende 2022 hatte der Wert noch bei 260 Prozent gelegen. Die Dividende soll von 11,60 auf 15,00 Euro je Aktie angehoben werden. Dies entspräche einem Anstieg um 29,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für das Geschäftsjahr 2024 strebt Munich Re einen Gewinn von 5,0 Milliarden Euro an. Der Versicherungsumsatz der Gruppe soll voraussichtlich bei 59 Milliarden Euro liegen. Die Kapitalanlagerendite dürfte sich auf über 2,8 Prozent verbessern. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
"2023 war ein weiteres erfolgreiches Jahr für Munich Re. Zum dritten Mal in Folge haben wir unser Gewinnziel übertroffen und die operative Leistungsfähigkeit aller Geschäftssegmente erneut unter Beweis gestellt. Munich Re ist dank eines breit diversifizierten Geschäftsportfolios gut aufgestellt und auf bestem Weg, die im Strategieprogramm „Ambition 2025“ formulierten Ziele zu erreichen. Bis auf systemische Risiken – zum Beispiel Cyber und Pandemie – ist unser Appetit, existenzielle Risiken für Menschen und Unternehmen zu decken, noch lange nicht erschöpft.", sagte Joachim Wenning, Vorstandschef der Munich Re.
Munich Re-Ergebnisse in der Übersicht:
- Operatives Ergebnis fällt von 5,3 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden Euro
- Der Versicherungsumsatz steigt auf 57.884 Millionen Euro (55.385 Miiliarden Euro)
- Die Summe der Großschäden fällt von 3,74 Milliarden Euro auf 3,28 Milliarden Euro
- Schäden durch Naturkatastrophen steigen von 2,12 Milliarden Euro auf 2,33 Milliarden Euro
- Die Dividende pro Aktie steigt von 11,60 Euro auf 15,00 Euro
- Solvency-II-Kapitalquote steigt von 260 auf 267 Prozent
Das operatives Ergebnis rutschte deutlich von 5,9 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro. Belastet wurden die Zahlen auch von Gr0ßschäden. Diese hätten eine Summe von knapp 3,74 Milliarden Euro verbraucht. 2022 waren es noch 3,28 Milliarden Euro.
Die Schäden aus Naturkatastrophen wuchsen ebenfalls. Waren es anno 2022 noch 2.118 Millionen Euro, kletterte der Wert in 2023 auf 2.335 Millionen Euro. Alleine der Hurrikan "Otis" in Mexiko hätte Schäden Höhe von rund 453 Millionen Euro verursacht. Überdies habe das Erdbeben in der Türkei mit einem Nominalbetrag von rund 700 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Die von Menschen verursachten Großschäden seien dagegen deutlich gesunken. So fielen die Kosten von 1.623 Millionen Euro auf 943 Millionen Euro.
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Gute Zahlen konnte die Firmentochter Ergo vermelden. Beim zweitgrößten Personenversicherer auf dem deutschen Markt konnte der Konzernüberschuss 2023 um 149 Millionen Euro auf 721 Millionen Euro gesteigert werden. Damit sei das Gewinnziel von 700 Millionen Euro übertroffen worden.