Die Debeka-Gruppe hat ihre Geschäftszahlen für 2023 veröffentlicht und meldet rückläufige Zahlen in vielen Bereichen. Zwar habe der Versicherungskonzern nicht in allen Bereichen an Boden verloren. Nach vielen Jahren mit oft sehr guten Zahlen sind die aktuellen Werte durchaus bemerkenswert. Demnach seien mit den Geldeingängen der hauseigenen Bauspar­kasse gut 15,2 Milliarden Euro eingenommen worden. Das ist ein Minus von 1,7 Prozent. Die Beitragseinnahmen fielen um 1,3 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Das habe vor allem Sondereinflüssen, wie etwa dem Wegfall eines befristeten, gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Zuschlags in der Pflegepflichtversicherung, gelegen.

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„2023 war erneut ein Jahr, in dem wir uns in einem Umfeld behaupten mussten, das von vielen Unsicherheiten geprägt war. Die Welt, wie wir sie in der Nachkriegszeit viele Jahrzehnte kannten, ist aus den Fugen geraten. Und die wirtschaftliche Lage in Deutschland mit der noch immer hohen Inflation hat auch im Jahr 2023 den Alltag, aber auch das unternehmerische Handeln erschwert.“, erklärt Thomas Brahm, Vorstands­chef der Debeka.

Auch 2023 habe der Versicherer viele neue Kunden hinzugewinnen können. Die Anzahl der betreuten Mitglieder sei in diesem Zeitraum um 41.000 neue Kunden auf mittlerweile mehr als 7,5 Millionen Menschen gewachsen. Diese hätten ingesamt rund 21,5 Millionen Verträge (+0,7 Prozent) gehalten.

In der Krankenversicherung seien die Beitragseinnahmen 2023 dennoch um 0,5 Prozent auf 7,84 Milliarden Euro gefallen. In Summe habe der Koblenzer Versicherer um mehr als 16.000 neue Mitglieder in der privaten Vollversicherung gewinnen können. Das ist ein Anstieg um 0,7 Prozent. Dadurch sei die Zahl der Vollversicherten auf etwa 2,5 Millionen gestiegen. Etwa 2,6 Millionen Versicherte besitzen einen Ergänzungsschutz zu ihrer gesetzlichen Krankenversicherung beim Versicherer.

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Alle Sparten im Überblick

Die Beitragseinnahmen der Debeka Lebensversicherung sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro gesunken. In diesem Bereich gingen die laufenden Beiträge um 1,3 Prozent auf 3,18 Milliarden Euro zurück. Die Policen gegen Einmalbeitrag rutschten im Vorjahr dagegen deutlich ab. Hier fielen die Beiträge um 25,3 Prozent auf 478,5 Millionen Euro.

Dieser Bereich hatte in den vergangenen fünf Jahren enorme Sprünge gemacht. Seither kletterten die Beitragseinnahmen von 198,1 Millionen Euro auf den Vorjahreswert von 640,6 Millionen Euro. Hier stand in 2017 und 2018 mit 43,2 Prozent beziehungsweise 45 Prozent ein beachtliches Plus und auch in 2019, 2020 und 2021 konnte der Bereich mit gut 24 Prozent, 29,3 Prozent beziehungsweise 38,3 zulegen.

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Debeka-Zahlen in der Übersicht:

  • Beitragseinnahmen der Gruppe fallen auf 15,2 Milliarden Euro
  • Beitragseinnahmen Versicherungen sinken um 1,3 Prozent auf 12,76 Milliarden Euro
  • Leben-Beiträge fallen um 4,3 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro
  • Beitragseinnahmen der Sachversicherer legen um 6,6 Prozent zu
  • KV-Beiträge sinken um 0,5 Prozent auf 7,84 Milliarden Euro
  • Bausparen-Bestand steigt um 0,9 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro
  • Schaden-Kosten-Quote steigt von 85,7 Prozent auf 95,3 Prozent

Im Bereich der Sachversicherung, der Debeka Allgemeine Versicherung, konnten die Beitragseinnahmen um 6,6 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies sei auch auf die verbesserte Anzahl der Verträge zurückzuführen. Die Gesamtzahl der Verträge sei um 1,5 Prozent auf 6,9 Millionen angestiegen.

Die Versicherungsleistungen seien deutlich um 13,6 Prozent auf 752,4 Millionen Euro gestiegen. Das sei unter anderem auf die erhöhten Reparaturkosten im Sach- und Kfz-Bereich sowie die gestiegenen Baukosten in der Wohngebäudeversicherung zurückzuführen. Als Ergebnis daraus kletterte die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) von 85,7 Prozent deutlich auf 95,3 Prozent werden.

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Der Bereich Bausparen konnte 2023 den Bestand an Bausparsumme um 0,9 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig sank die Zahl der Verträge im Bestand um 3,7 Prozent auf rund 0,7 Millionen. Dadurch sanken die Einnahmen um 3,5 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro.

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