Im Beitrag kommen die Verbraucherschützer Constantin Papaspyratos, Chefökonom beim Bund der Versicherten (BdV), und Philipp Wolf, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, zu Wort. „Wir halten die Berufsunfähigkeitsversicherung für die wichtigste Versicherung, die gegen existenzbedrohende Risiken wie den dauerhaften Verlust der Arbeitskraft absichert“, so Wolf. Papaspyratos stellt zudem heraus, dass er die BU-Versicherung für wichtiger als die zusätzliche Altersvorsorge hält.

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In dem Welt+-Beitrag werden auch einige Leistungspunkte von BU-Versicherungen aufgeführt, bei denen keine Abstriche gemacht werden sollten, um die Beitragshöhe zu reduzieren:

  • Vorsicht bei Staffelregeln! Einige Versicherer würden eine volle BU-Rente erst ab einer Berufsunfähigkeit von 75 % zahlen. Stattdessen sollte darauf geachtet werden, dass die BU-Rente gezahlt wird, wenn der Versicherte voraussichtlich mindestens sechs Monate lang zu mindestens 50 Prozent nicht mehr in seinem zuletzt ausgeübten Beruf tätig sein kann.
  • Verzicht auf abstrakte Verweisung! Ist abstrakte Verweisung vereinbart, könnte der Versicherer Leistungen verweigern, wenn der Versicherte in einem gleichwertigen Beruf arbeiten könnte, der seiner Ausbildung, Erfahrung und Lebensstellung entspricht.
  • Keine Beitragszahlung während der Leistungsprüfung! Während der Versicherer den Leistungsfall prüft, sollten die Beiträge gestundet werden.
  • Kündigungsverzicht bei unverschuldeter Obliegenheitsverletzung! Gibt der Versicherte ohne Verschulden Vorerkrankungen nicht an, sollte der Versicherer auf Kündigung oder Beitragserhöhung verzichten. Diese Verzichtserklärung sollte auch im Vertrag stehen.
  • Auf Beitragsdynamik achten! Im Text heißt es auch, der BU-Vertrag solle eine Beitragsdynamik enthalten. Damit steigen zwar die Beiträge. Aber auch die BU-Rente. Gedacht ist das als eine Art Inflationsausgleich.
  • Der BU-Vertrag sollte zudem Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung ermöglichen.
  • Als Versicherungssumme sollten mindestens 50 % des bisherigen Nettoeinkommens abgesichert werden, heißt es im Welt+-Beitrag. Noch besser wären 70 bis 80 %.