Allianz: Oliver Bäte schlägt mit seinem Gehaltsplus auch 2023 die Inflation
Allianz-Chef Oliver Bäte darf sich auch 2023 über eine höhere Vergütung freuen, denn der Aufsichtsrat stellt ihm ein durchweg positives Zeugnis aus. Insgesamt beläuft sich sein Jahresgehalt auf 7,47 Millionen Euro. Der Großteil seiner Bezüge ist variabel und hängt vom Erreichen bestimmter Unternehmensziele ab.
Allianz-Chef Oliver Bäte hat seine Vergütung bei Deutschlands größtem Versicherer erneut steigern können. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Allianz Gruppe hervor. Die Gesamtvergütung für 2023 beläuft sich auf knapp 7,47 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 6,78 Millionen Euro. Mit einem Plus von 10,2 Prozent gehört Oliver Bäte damit zu den Angestellten, die mit ihrem Gehaltszuwachs die Inflation ausgleichen können.
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Ein Grund ist, dass der Aufsichtsrat der Allianz Oliver Bäte ein exzellentes Zeugnis ausstellt. Der jährliche Bonus ist demnach auch abhängig vom Erreichen der Konzernziele, an dem sich der sogenannte individuelle Beitragsfaktor (IBF) bemisst. Um den jährlichen Bonus zu berechnen, wird der Zielerreichungsgrad der finanziellen Konzernziele mit dem individuellen Beitragsfaktor (IBF) multipliziert. Oliver Bäte erreicht einen IBF von 1,7, alle anderen Vorstandsmitglieder von 1,5.
“Als Vorsitzender des Vorstands hat Oliver Bäte das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vorstandsteam einmal mehr zu einem Rekordergebnis geführt. Neben der sehr guten finanziellen Entwicklung sind die erneuten Bestwerte bei Markenwert sowie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit auch auf sein starkes persönliches Engagement zurückzuführen und bilden eine exzellente Basis für eine weitere erfolgreiche Entwicklung der Allianz“, lobt der Aufsichtsrat den Konzernchef.
Großteil der Vergütung ist variabel
Bei der Jahresvergütung von Oliver Bäte ist zu beachten, dass sie sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt, bei denen sich die Ansprüche auch über mehrere Jahre hinweg erstrecken können. Insgesamt setzt sie sich aus vier Teilen zusammen. Zum Grundgehalt hinzu gesellt sich ein Jahresbonus sowie eine aktienbasierte Vergütung, die sogenannte Long Term Incentive (LTI). Obendrauf kommt noch der Versorgungsaufwand: quasi die betriebliche Altersvorsorge des Allianz-Chefs.
Auf die Grundvergütung Bätes, quasi den festen Bestandteil seines Gehalts, entfielen im Jahr 2023 2,007 Millionen Euro und damit 32 Prozent der Gesamtvergütung. Gegenüber dem Vorjahr (1,91 Millionen Euro) ist sie damit um 5,02 Prozent gestiegen. Hinzu gesellt sich der kurzfristige Jahresbonus für das abgelaufene Geschäftsjahr, der sich auf 2,03 Millionen Euro summiert. Der Jahresbonus kommt immer im Folgejahr zur Auszahlung, sodass sich diese Ansprüche noch aus dem Geschäftsjahr 2022 ergeben dürften.
Den größten Teil macht aber die aktienbasierte Vergütung für die langfristig zu erreichenden Ziele aus. Damit sind Leistungen gemeint, die Bäte in der Regel alle drei Jahre bar ausgezahlt bekommt und die sich an der Steigerung des Unternehmenswertes orientiert. „Die Zusammensetzung [der leistungsabhängigen Vergütung] zielt auf ein ausgewogenes Verhältnis von kurzfristiger Zielerreichung, langfristigem Erfolg und nachhaltiger Wertschöpfung ab“, heißt es hierzu im Geschäftsbericht. Auch strategische Nachhaltigkeitsziele würden hierbei berücksichtigt, die alle vier Jahre überprüft werden. Aus dieser aktienbasierten Vergütung erhielt Oliver Bäte 2,283 Millionen Euro.
Damit ist aber noch nicht Schluss. Zusätzlich erwirbt Oliver Bäte garantierte Ansprüche für seine Betriebsrente, die von der Allianz unter „Versorgungsaufwand“ gelistet werden. Darben wird Bäte im Alter wohl nicht müssen: Insgesamt werden ihm 1,109 Millionen Euro als Versorgungsaufwand zugesprochen. Hinzu gesellen sich noch 35.000 Euro an Nebenleistungen.
Der Geschäftsbericht der Allianz weist aber noch eine weitere Tabelle aus. Hier werden im Geschäftsjahr 2023 erworbene Ansprüche ausgewiesen, die Oliver Bäte erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt bekommt. Und so ist Bätes Vergütung für 2023 in Summe sogar 8,41 Millionen Euro wert. Die Zielvergütung für die Vorstände wurde erneut um fünf Prozent angehoben.
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