Digitale Rentenübersicht stärkt Beratungswunsch
Die digitale Rentenübersicht stärkt den Wunsch, beraten zu werden. Das zeigen aktuelle Umfrage-Ergebnisse zu den ersten Erfahrungen der Bundesbürger mit der digitalen Rentenübersicht.
Die digitale Rentenübersicht ließ einige Zeit auf sich warten. Im Sommer vergangenen Jahres war es dann endlich so weit: Die digitale Rentenübersicht öffnete ihre Tore und im Herbst letzten Jahres kamen einige namhafte Anbieter mit auf die Plattform hinzu. Denn die säulenübergreifende Darstellung zeigt, welche Einkünfte aus gesetzlicher, betrieblicher oder privater Altersvorsorge zu erwarten sind.
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Doch wie nehmen die Bundesbürger die digitale Rentenübersicht an? Wird sie rege genutzt und wenn ja, von wem? Diese und ähnlichen Fragen ging eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio nach, die von Aeiforia beauftragt wurde.
Die Ergebnisse der Online-Befragung zeigen, dass bislang lediglich etwas mehr als ein Drittel der befragten Menschen schon einmal von der digitalen Rentenübersicht gehört hat. 2021 war es nur knapp ein Fünftel. TV-Nachrichten (37 %) sowie Freunde und Bekannte (34 %) werden am häufigsten als Informationsquelle angegeben. Lediglich 18 Prozent geben an, dass sie im Gespräch mit ihrem Berater/Vermittler von der digitalen Rentenübersicht gehört haben. (Bei dieser Frage war eine Mehrfachauswahl möglich.)
Männer rufen Daten eher ab als Frauen
Gerade einmal 22 Prozent der Befragten haben die digitale Rentenübersicht schon genutzt. Dabei haben sich bisher mehr Männer (26 %) als Frauen (19 %) ihre Daten angesehen. 90 Prozent der Nutzer würden die digitale Rentenübersicht auch zukünftig weiterhin sporadisch oder auf jeden Fall nutzen. Jedoch empfindet es über die Hälfte (57 %) als störend, wenn die Daten wegen der den Versorgungseinrichtungen gewährten Frist bis zum 1.1. 2025 nicht vollständig sind. Dass fehlende oder unvollständige Informationen in der digitalen Rentenübersicht das Vertrauen in ihre Vorsorgeeinrichtung beeinflussen, sehen 59 Prozent der Befragten so.
Junge Leute nutzen digitale Rentenübersicht
29 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, 27 Prozent der 25- bis 34-Jährigen, fast 24 Prozent der 35- bis 44-Jährigen und 20 Prozent der 45- bis 54-Jährigen geben an, die digitale Rentenübersicht bereits genutzt zu haben. Bei den 55- bis 65-Jährigen sind dies nur noch 16 Prozent. Eine zusätzliche Beratung halten 62 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 66 Prozent der 25- bis 34-Jährigen für wichtig oder sehr wichtig.
Beratung erwünscht
90 Prozent derjenigen, die die digitale Rentenübersicht bereits genutzt haben, erachten zusätzliche Beratung durch einen Berater/Vermittler als wichtig oder sehr wichtig. Auch 56 Prozent derjenigen, die diesen Service bislang noch nicht genutzt haben, wünschen sich eine zusätzliche Beratung.
Wie aktuell sollte die Digitale Rentenübersicht denn sein?
Das Mindestmaß von jährlichen Standmitteilungen wird nur von einem Viertel der Befragten (24,6 %) erwartet. 70 Prozent erwarten aktuellere Angaben.
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Digitale Rentenübersicht ist eine persönliche Angelegenheit: Datenschutz und Vertraulichkeit sind wichtige Voraussetzungen
Für über 80 Prozent der Befragten hat der Schutz ihrer Daten bei der digitalen Rentenübersicht einen eher hohen oder sehr hohen Stellenwert. Am ehesten würde Ehepartnern Zugriff auf die digitale Rentenübersicht gegeben. Ein Fünftel würde niemanden Zugriff gewähren. 15 Prozent würden ihrem Makler oder Vermittler Zugriff erlauben.