Welche Faktoren das KV-Neugeschäft getrieben haben
- „Wir hatten das zweitgrößte Schadenereignis in unserer Konzerngeschichte zu verzeichnen“
- Wie die Digitalisierungsstrategie der R+V aussieht
- Welche Faktoren das KV-Neugeschäft getrieben haben
Das Neugeschäft in der Krankenversicherung ist gestiegen. Welche Faktoren trugen zum Wachstum bei und wie soll diese Dynamik fortgesetzt werden?
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Andreas Kolb: Wir sehen eine deutlich positive Entwicklung im Bereich der betrieblichen Krankenversicherungen. Diese wird nach unserer Einschätzung weiter zunehmen, da sich Unternehmen im Zuge des Fachkräftemangels hier als interessanter Arbeitgeber positionieren können. Zur Verwaltung der bKV-Verträge haben wir zudem neue digitale Lösungen entwickelt, welche eine einfache Handhabung ermöglichen und den Arbeitnehmenden die individuelle Möglichkeit bieten, ihren persönlichen Versicherungsschutz auszuweiten.
Auch sehen wir im Bereich der Pflegeversicherung noch erhebliches Potenzial, zunächst im Hinblick auf Aufklärung, ganz besonders aber - auch mit Blick auf den demografischen Wandel, in der Absicherung von Pflegeleistungen.
Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels, welche Strategien verfolgt der Konzern, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten?
Andreas Kolb: Die Versicherungskammer bietet ihren Mitarbeitenden ein flexibles und wertschätzendes Arbeitsumfeld und einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. Durch unser Smart-Working-Konzept, variable Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder Workation-Tage ermöglichen wir weitreichende Flexibilität und eine solide Basis für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Flache Hierarchien und Weiterbildung/Spezialisierung schaffen die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen. Qualifizierte Tätigkeiten können bei uns auch in Teilzeit ausgeübt werden. Ein Teilzeitmodell ist das Jobsharing – auch auf Führungsebene.
Diversity hat in der Versicherungskammer eine sehr hohe Bedeutung; ganz besonders auch im Bereich der Frauenförderung. Insgesamt zeichnet uns ein sehr aktives Diversity-Management mit einem Bottom-up-Ansatz und vielfältigen Arbeitsgruppen aus. Im Social Media Bereich ist die Versicherungskammer als attraktive Arbeitgeberin präsent. Wir haben für bestimmte Bereiche unsere zielgruppengerechte Arbeitnehmeransprache weiterentwickelt und ausgebaut. So gelingt es auch im Berufseinsteigerbereich jährlich mehr als 100 junge Menschen für unsere Unternehmen zu gewinnen und auszubilden.
Wir bieten unseren Mitarbeitenden eine sehr gute betriebliche Altersvorsorge und last but not least eine gesunde Verpflegung (preisgekrönte Kantine mit Fokus auf Regionalität/Nachhaltigkeit), ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement (eigenes Fitness-Studio, Sport- und Freizeitangebote, ärztliche Beratung und Betreuung etc.) oder Yoga- und Wanderwochenenden.
Wie bewertet der Konzern die zukünftigen Marktbedingungen und eigene Wachstumschancen, und welche spezifischen Herausforderungen sieht er auf sich zukommen?
Andreas Kolb: Wir sehen uns in einem anspruchsvollen Marktumfeld gut positioniert. Unsere multiplen Vertriebswege, verbunden mit einem stetigen Ausbau der digitalen Zugangswege, einem umfassenden Produktangebot für alle Zielgruppen und hervorragenden Arbeitsbedingungen sind eine gute Basis für weiteren Erfolg.
Gleichwohl ist uns bewusst, dass eine Reihe von Herausforderungen, ganz besonders im Zuge des demografischen Wandels sowohl bei den Fachkräften als auch den Kundinnen und Kunden, auf uns warten. Ganz abgesehen von den unterschiedlichen geopolitischen Szenarien, auf die wir uns bestmöglich versuchen einzustellen.
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