Öl und Gas: Ausschlüsse fehlen noch
Versicherungsbranche noch weit entfernt von einem 1,5°C-Pfad - führt ihre Geschäfte also bei weitem noch nicht in Übereinstimmung mit den Pariser Klimazielen. Noch zu kleine Schritte sind etwa die deutschen Versicherer Allianz, Munich Re, HDI/Talanx und Hannover Re gegangen. Sie haben die Versicherung für die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder und den Bau neuer Ölinfrastruktur ausgeschlossen. Damit stehen sie in diesem Feld international gut da. Ihnen - wie auch der gesamten Branche - fehlen jedoch nach wie vor Ausschlüsse für die Versicherung von Gasinfrastruktur. Zudem erhalten immer noch auch solche Öl- und Gasunternehmen eine Versicherung, die neue Öl- und Gasfelder planen und realisieren - sich also auf einem klimazerstörerischen Expansionskurs befinden.
- Versicherer und Klimaschutz - immer noch ein weiter Weg
- Öl und Gas: Ausschlüsse fehlen noch
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Deshalb wundert es nicht, dass auch die vier genannten deutschen Versicherer im vergangenen Jahr immer wieder auf öffentlich gewordenen Versicherungszertifikaten für Öl- und Gasunternehmen und deren Projekte auftauchen. Zuletzt enthüllte ein Bericht der US-Organisationen Rainforest Action Network und Public Citizen die Rolle der Versicherer beim massiven Ausbau der Flüssiggasinfrastruktur in den USA. Diese - auch durch Allianz, HDI, Munich Re und Hannover Re - versicherten Flüssiggasterminals sind Klimakiller. Sie stehen darüber hinaus wegen ihrer negativen Folgen für die Gesundheit der lokalen Bevölkerung und die Umwelt in betroffenen Gebieten in der Kritik. Dies erkannte auch US-Präsident Biden an, der Ende Januar ein Moratorium für die Genehmigung von LNG-Exporten ausrief.
Die in der Recherche gefundenen Beteiligungen von Allianz, HDI, Munich Re und Hannover Re zeigen, dass auch im Branchenvergleich fortschrittliche Versicherer beim Klimaschutz noch einen weiten Weg vor sich haben. Sie müssen endlich aufhören, den Bau neuer fossiler Infrastruktur wie Pipelines, Flüssiggasterminals oder Gaskraftwerke weiter mit ihren Geschäften zu ermöglichen. Denn bei Gas gilt, ähnlich wie bei Kohle: Die fossile Branche wird immer versuchen, neue Kraftwerke oder Export-Infrastruktur mit frischem Brennstoff zu füllen, so dass immer neue Gasfelder erschlossen werden. Mit diesem fossilen Kreislauf treiben uns beteiligte Unternehmen immer tiefer hinein in die Klimakrise.
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Es ist an den Versicherern, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Ohne Versicherungen: kein neues Gaskraftwerk, kein neues Flüssiggasterminal, keine neue Pipeline.
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