Wie tickt die ‚Generation Mitte‘? Das ermittelt das Institut für Demoskopie Allensbach seit 2013 im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit einer regelmäßigen Befragung von Menschen zwischen dem 30. und 59. Lebensjahr. Eine der Fragen, die dabei gestellt werden lautet: „Wie schätzen Sie Ihre persönliche finanzielle Lage im Alter ein?“

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Hierzu stellen die Studienautoren fest, dass die meisten Befragten „von ihrem Ziel einer langfristigen finanziellen Absicherung, die auch im Alter Engpässe ausschließt“ weit entfernt seien. So gehen nur 27 Prozent davon aus, dass sie im Alter finanziell keine Sorgen haben werden; 2013 waren es 25 Prozent. Jeder Zweite erwartet, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sparsam haushalten zu müssen. Der Anteil derjenigen, die befürchten, dass sie ihren Lebensunterhalt im Alter kaum eigenständig finanzieren können, ist in den gut 10 Jahren nur marginal von 20 auf 18 Prozent zurückgegangen (siehe Grafik).

„Der hohe Anteil derjenigen, die private Altersvorsorge als wichtig einschätzen, ist seit der ersten Befragung 2013 annähernd gleichgeblieben. Die Menschen wissen also um die Dringlichkeit von Vorsorge“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Die Politik ist nun gefordert, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Versicherer unkomplizierte und renditestarke private Altersvorsorgeprodukte anbieten können, die sich mit der Zulagenförderung vor allem für Frauen, Familien und für Menschen mit geringen Einkommen eignen.“

Wie kann man den Lebensstandard absichern?

Die Allensbach-Studie erfragt auch, welche Maßnahmen zur Sicherung des eigenen Lebensstandards für geeignet gehalten werden. Den diesjährigen Ergebnissen zufolge, halten 58 Prozent ein Eigenheim für besonders wichtig, 56 Prozent einen sicheren Arbeitsplatz und möglichst auch die Berufstätigkeit beider Partner, 54 Prozent den Aufbau einer privaten Altersvorsorge.


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Darüber hinaus halten viele konsequentes Sparen und beruflichen Aufstieg für gute Garanten eines langfristig gesicherten Lebensstandards. „Die langfristige Trendanalyse macht deutlich, dass vor allem der Berufstätigkeit beider Partner, aber auch eigenen Kindern, konsequentem Sparen und einem Hinzuverdienst im Rentenalter heute von der mittleren Generation größere Bedeutung beigemessen wird, beruflichem Aufstieg dagegen tendenziell eine geringere“, heißt es in der Studien-Auswertung.

Über die Studie:
Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) hat zum zehnten Mal die 30- bis 59-jährigen Menschen in Deutschland befragt. Für die repräsentative Untersuchung „Generation Mitte“ 2024 haben die Demoskopen zwischen dem 16. März und dem 4. April insgesamt 1.026 Männer und Frauen im Alter von 30 bis 59 Jahren in Face-to-Face-Interviews befragt.

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